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BÜHNE/004: Die ersten 100 Tage im "Opernzelt" und "Theaterkino" (Theater Heidelberg)


Theater und Orchester Heidelberg - 11.01.2010

Rekordzwischenbilanz des Heidelberger Theaters in
Ersatzspielstätten

Die ersten 100 Tage im "Opernzelt" und "Theaterkino"


Das neue "Opernzelt" beschert dem Heidelberger Theater so gute Quartalszahlen wie noch nie. Mit knapp 47.000 zahlenden Besuchern und ca. 4500 bei Vorstellungen mit freiem Eintritt konnte erstmals schon zum Jahresende die Grenze von 50.000 Zuschauern überschritten werden. Der Kartenverkauf über das Internet stieg deutlich, auch die Einnahmen waren so hoch wie noch nie. Erstmals in diesem Zeitraum überstiegen sie jetzt die halbe Million Euro, exakt waren es 508.253.- EUR allein aus Karteneinnahmen. Der Dezember war mit über 24.000 zahlenden Besuchern und 270.000.- EUR Einnahmen der erfolgreichste in der Geschichte des Theaters.

Dies ist um so erstaunlicher, als die Heidelberger sich in dieser Spielzeit aufgrund der Bauarbeiten am geschlossenen eigentlichen Theater erst einmal mit zwei neuen Spielstätten, dem "Opernzelt" am Heidelberger Hauptbahnhof und dem "Theaterkino" in der Heidelberger Hauptstraße, zurecht finden mussten. Gleichzeitig konnten aufgrund der aufwändigeren Logistik, den die zwei neuen Spielorte verursachten, weniger Vorstellungen angesetzt werden als in den Jahren zuvor. Und die hohen Einnahmen wurden erzielt, obwohl wegen der allgemeinen Finanzkrise und der neuen Orte die Eintrittspreise zu Beginn der Spielzeit nicht erhöht worden waren.

Neu waren vor allem nicht nur die Spielstätten, sondern auch die Spartendirektoren, die in dieser Spielzeit mit ihrer Arbeit anfingen: Joscha Schaback als Operndirektor und Jan Linders als Schauspieldirektor zusammen mit den neuen Dramaturginnen Maria Goeth (Konzert), Kerstin Grübmeyer und Nina Steinhilber (Schauspiel), Tina Hartmann (Oper) und Valerie Laubenheimer (Kinder- und Jugendtheater).

Doch die neuen Orte und Inszenierungen begeistern offensichtlich die Heidelberger - trotz außergewöhnlichen Programms, das im "Theaterkino" ausschließlich Theaterfassungen von Filmen als Uraufführungen auf die Bühne brachte. Vor allem das "Opernzelt" ist in aller Munde und ein "Muss" in Heidelberg.

Die Erfolgsinszenierung ist zur Zeit die stets ausverkaufte "Die Zauberflöte" der Ring-Award-Preisträger Tobias Kratzer und Rainer Sellmaier. Im Schauspiel machte vor allem die Uraufführung "Der Mann, der die Welt aß" auf sich aufmerksam. Der junge Autor und Heidelberger Stückemarkt-Doppelpreisträger Nis-Momme Stockmann ist der Shooting-star der Saison. Auch das Weihnachtsmärchen lag in der Gunst der jungen Besucher ganz vorn und wurde zum besonderen Erfolg von Leiterin des Kinder- und Jugendtheaters und Regisseurin Annette Büschelberger. Es verbuchte über 2000 Besucher mehr als im Vorjahr. Ebenso konnten Generalmusikdirektor Cornelius Meister und sein Team die Konzertzahlen weiter steigern und das Publikum weiter verjüngen.

Intendant Peter Spuhler: "Für uns ist es ein großes Glück, dass die Ersatzspielstätten so gut angenommen werden und wir - trotz der Finanzkrise - so hohe Eigeneinnahmen haben. Das ist auch ein wichtiges Zeichen an die Stadt. Wir freuen uns auf die kommenden Monate der Spielzeit!"

Die Ersatzspielstätten "Opernzelt" und "Theaterkino" werden voraussichtlich noch zweieinhalb Jahre, d. h. bis Sommer 2012 in Verwendung sein. Dann beginnt der Wiedereinzug ins rundum sanierte Heidelberger Theater, das - wenn alles nach Plan geht - im Herbst 2012 wieder eröffnet wird.


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Quelle:
Pressemitteilung: 11. Januar 2010
Theater und Orchester Heidelberg
Anja Scholtyssek, Leiterin Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Januar 2010