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VEREINE/173: Uni beginnt Untersuchung der Twitter-Beiträge deutscher Bundesliga-Vereine (idw)


Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf - 04.08.2011

Zum Start der Fußballsaison: Uni beginnt Untersuchung der Twitter-Beiträge deutscher Vereine


Pünktlich zum morgigen Start der Bundesligasaison beginnt an der Heinrich-Heine-Universität eine Untersuchung über die Twitter-Beiträge deutscher, englischer und australischer Fußballvereine und -fans. In einer vergleichenden Studie wollen Dr. Katrin Weller (Informationswissenschaft) und Dr. Cornelius Puschmann (Anglistik) gemeinsam mit Kollegen von der Universität in Brisbane (Australien) analysieren, wie die Fußball-Erstligisten Twitter - auch im Vergleich mit anderen sozialen Netzwerken - nutzen.

"Was twittern die Vereine? Berichten sie vom Training, von Vorbereitungsspielen, interagieren sie mit den Fans, kurz: gibt es eine Strategie für die Nutzung von Twitter", beschreibt Dr. Weller das Forschungsprojekt. Die Düsseldorfer Wissenschaftler möchten mit der Studie Aussagen über "Metriken von Twitter", d.h. einheitliche Kennwerte und Methoden, z.B. die Erfassung von Zeitreihen und Kommunikationsnetzen, gewinnen.

Doch Weller und Puschmann interessieren sich nicht nur für die Twitter-Kommunikation über Fußball: Die Düsseldorfer Nachwuchswissenschaftler reisten im Juni für einen zweiwöchigen Forschungsaufenthalt nach Brisbane, um dort zusammen mit den Projektpartnern Prof. Axel Bruns, Dr. Jean Burgess, Dr. Stephen Harrington und weiteren Mitgliedern des ACR Centre of Excellence for Creative Industries and Innovation an der Queensland University of Technology (QUT) Methoden für die Auswertung von Twitter-Datensätzen zu verfeinern und zu vereinheitlichen. Beim Web-Dienst Twitter können Nutzer kurze Nachrichten von 140 Zeichen veröffentlichen. Diese Statusmeldungen von einer wachsenden weltweiten Nutzergemeinschaft ermöglichen Einblicke in die Aktivitäten und Kommunikationsformen der Twitter-Nutzer. Untersucht werden kann beispielsweise, wie Twitter-Nutzer auf konkrete Ereignisse (z.B. Wahlen, Naturkatastrophen oder Medienereignisse wie die königliche Hochzeit in Großbritannien) reagieren oder wie sie über Twitter mit öffentlichen Accounts z.B. von Politikern oder Marken kommunizieren. Daneben interessieren sie auch Fragen nach dem Nutzen von Twitter für die Soforthilfe während Naturkatastrophen wie Erdbeben und Großbränden. Wie können Twitter und andere Social Media Services im Gesundheitswesen eingesetzt werden? Wie verändert Twitter die Art und Weise, wie Wissenschaftler kommunizieren und zusammenarbeiten?

Diese und weitere Fragen rund um die Nutzung des Kurznachrichtendienstes Twitter standen am 28. Juni 2011 auf dem Programm des interdisziplinären Workshops "The World According to Twitter" in Brisbane, Australien. Dieser Workshop markierte den Auftakt der internationalen Kooperation der Düsseldorfer Nachwuchsforschergruppe Wissenschaft und Internet mit Mitgliedern des ARC Centre of Excellence for Creative Industries and Innovation an der Queensland University of Technology (QUT). Das gemeinsame Projekt zur "Entwicklung computergestützter Methoden für die Analyse von Blog- und Mikroblog-Diskursen und -Öffentlichkeiten" wird vom Australian Technologies Network (ATN) und vom Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) für die Dauer von zwei Jahren gefördert.

Weitere Informationen unter:
http://nfgwin.uni-duesseldorf.de/
über die Nachwuchsforschergruppe Wissenschaft und Internet

http://www.mappingonlinepublics.net/
über das Mapping Online Publics Project des ARC Centre of Excellence for Creative Industries and Innovation

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution223


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Dr. Victoria Meinschäfer,
04.08.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. August 2011