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POLITIK/286: "Die Chancen für den Sport in Schleswig-Holstein nutzen" (DOSB)


DOSB-Presse Nr. 26 / 24. Juni 2008
Der Artikel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

"Die Chancen für den Sport in Schleswig-Holstein nutzen"

Feierstunde des LSV Schleswig-Holstein zum Auftakt der Kieler Woche


In der Feierstunde des Landessportverbandes anlässlich der Eröffnung der Kieler Woche hat der Präsident des Landessportverbandes Schleswig-Holstein, Dr. Ekkehard Wienholtz, für ein breit angelegtes Bündnis zur Förderung des Sports geworben. "Wir wollen die Chancen für den Sport in Schleswig-Holstein gemeinsam mit unseren Partnern in der Politik und der Wirtschaft nutzen. Damit leisten wir einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft", sagte Wienholtz vor 190 Gästen aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens im Haus des Sports in Kiel. "Wir haben dem Strategieentwicklungsprozess des LSV das Motto "Auf dem Weg zum Sportland Schleswig-Holstein" gegeben. Unser Verständnis eines Sportlandes Schleswig-Holstein reicht dabei weit über den Spitzensport hinaus", erläuterte Dr. Wienholtz. Als Beispiel für die gestiegene Bedeutung des Sports für den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft nannte er das LSV-Präventionsprojekt "Sport gegen Gewalt, Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit", das sich um gefährdete Kinder und Jugendliche kümmere. "Auch zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund tragen unsere Vereine sehr viel bei", so Wienholtz weiter. Der LSV-Präsident warnte jedoch vor einer weiteren Belastung des Sports. "Unsere gemeinwohlorientierten Aufgabe n sind stetig gewachsen. Die Mittel für die Sportförderung sind nicht erhöht worden, seit Jahren müssen wir hier einen Realverlust verkraften. Wir sind an einem Punkt angekommen, an dem es schwierig wird"

Ministerpräsident Peter Harry Carstensen sicherte dem LSV in seinem Grußwort die Unterstützung des Landes zu - unabhängig davon, "in welche Richtung sich die Debatte um die Lotterieerlöse dreht. Dem Sport steht Förderung zu." Ein Bekenntnis, das von Dr. Wienholtz mit Zufriedenheit aufgenommen wurde. Es gelte, mit neuen Ideen und starken Partnern die Probleme zu meistern. In diesem Zusammenhang warb Dr. Wienholtz für ein stärkeres Engagement der Wirtschaft: "Der Breitensport in Schleswig-Holstein weist nach Angaben der Industrie- und Handelskammer eine Bruttowertschöpfung von 1,5 bis zwei Milliarden Euro im Jahr auf", betonte er. Daraus ergeben sich Chancen für beide Seiten: "Es ist eine wirkliche win-win-Situation."

Dr. Hans Heinrich Driftmann, Präsident der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein, forderte in seiner Festrede, Schleswig-Holstein zum Sportland auszubauen und betonte ebenfalls die große wirtschaftliche Bedeutung des Sports "Wellnesss, Gesundheitsförderung und Sport müssen in ein ganzheitliches Marketingkonzept für Schleswig-Holstein eingebunden werden." Driftmann sagte weiter, "die Wirtschaft sei bereit, sich an der Positionierung Schleswig-Holsteins als Sportland zu beteiligen." An die Adresse der Politik richtete Driftmann die Mahnung, "nicht am Sport zu sparen, sondern mit dem Sport zu sparen" und verwies auf die präventive Wirkung der Sportförderung.

Im Rahmen der Feierstunde verlieh der Landessportverband mit Unterstützung der ARAG-Sportversicherung und in Zusammenarbeit mit Himmelseher-Sportversicherungen-Weltweit den mit 15.000 Euro dotierten Hans-Hansen-Preis für Talentförderung im Sport. Die Freie Turnerschaft Adler Kiel (Beachvolleyball, 1. Platz, 6. 000 Euro), der TSV Kappeln (Ruderabteilung, 2. Platz) und der TSV Bargteheide (Tischtennis, 3. Platz, 4.000 Euro) erhielten die Auszeichnungen.


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Quelle:
DOSB-Presse Nr. 26 / 24. Juni 2008, DOKUMENTATION XX
Der Artikel- und Informationsdienst des
Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Juli 2008