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MELDUNG/284: Die neue Ausgabe der Zeitschrift "SportZeiten" ist erschienen (DOSB)


DOSB-Presse Nr. 11 / 15. März 2016
Der Artikel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

Die neue Ausgabe der Zeitschrift "SportZeiten" ist erschienen


Mit dem dritten Heft der Zeitschrift "SportZeiten" liegt der komplette Jahrgang 2015 jetzt vor. Es die 45. Ausgabe insgesamt, mit der die Zeitschrift ihrer Leserschaft eine breite Palette vor allem sporthistorischer und sportkultureller Themen anbietet. Das gilt auch für das jetzt vorliegende Heft, in dem es um eine historische Längsschnittstudie über den Betriebssport der Firma Siemens und um zwei Beiträge mit biografischen Zugängen und Fragestellungen geht.

Der Bochumer Sporthistoriker Prof. Andreas Luh untersucht die Entwicklung der betriebssportlichen Aktivitäten des Berliner Elektrokonzerns Siemens "Vom Kaiserreich bis in die bundesdeutsche Gegenwart" (Teil des Titels). Die Sportförderung gehörte ursprünglich zu einem Maßnahmenkatalog der betrieblichen Sozialpolitik des Unternehmens, wozu seit 1913 in Berlin-Siemensstadt Tennisplätze und eine Rasenplatzanlage für freie Spielgruppen der Belegschaft zur Verfügung standen. Für den jüngsten Zeitraum ab den 1990er Jahren attestiert der Autor aufgrund des verstärkten Kosten- und Rentabilitätsdrucks die zunehmende Auslagerung betriebssportlicher Angebote und die Verzahnung solcher mit Maßnahmen der medizinischen und sozialen Gesundheitsvorsorge im Sinne eines ganzheitlichen Gesundheitsmanagements, wie das bei anderen Großunternehmen (z.B. Deutsche Bank, Deutsche Bahn) in ähnlicher Weise der Fall ist.

Im ersten biografischen Beitrag mit dem Titel "Speerwurf durchs Jahrhundert" geht es um Herma Bauma, die bislang einzige österreichische Goldmedaillengewinnerin in der Leichtathletik (1948 in London) und zweifache Weltrekordlerin im Speerwurf. Herma Bauma war auch Handballspielerin und errang mit der Nationalmannschaft Österreichs im Jahre 1949 die Vize-Weltmeisterschaft im Feldhandball.

Der zweite biografische Beitrag, den der Sporthistoriker und Trainingswissenschaftler Prof. Winfried Joch (Münster) verfasst hat, beschäftigt sich mit Dr. Max Danz, dem Gründungsmitglied des Deutschen Sportbundes und des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland sowie langjährigen Präsidenten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Der Verfasser beleuchtet hier insbesondere die "Grundlagen und Voraussetzungen einer Sport- und Berufskarriere im Spannungsfeld politischer Indoktrinationen" (Titel) in den Jahren 1933 bis 1945. Max Danz kam aus Kassel zum Medizin-Studium nach Berlin und praktizierte später als Arzt wieder in seiner Heimatstadt. Er war 1931 Deutscher Meister mit der 3x1000-Meter-Staffel des SCC Berlin und wurde in Darmstadt Studentenweltmeister mit der Olympischen Staffel. Bei den Olympischen Spielen 1932 in Los Angeles schied er im Vorlauf über 800 Meter aus.

Das neue Heft schließt mit zwei Buchbesprechungen - eine zu "Sport und Politik in der DDR und der BRD am Beispiel des Segelflugs" und eine über die Chronik der deutschen Frühgeschichte des Basketballs von 1895 bis 1945. Die Zeitschrift "SportZeiten" wird von Privat-Dozent Dr. Wolfgang Buss (Göttingen), Dr. Arne Göring (Göttingen), Prof. Bero Rigauer (Oldenburg) und Prof. Lorenz Peiffer (Hannover, geschäftsführend) im Verlag Die Werkstatt (Göttingen) herausgegeben. Das Einzelheft kostet 9,70 Euro zuzüglich Versandkosten.

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Quelle:
DOSB-Presse Nr. 11 / 15. März 2016, S. 18
Der Artikel- und Informationsdienst des
Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
Herausgeber: Deutscher Olympischer Sportbund
Otto-Fleck-Schneise 12, 60528 Frankfurt/M.
Telefon: 069/67 00-236
E-Mail: presse@dosb.de
Internet: www.dosb.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. März 2016

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