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FRAGEN/042: Walter Schneeloch zur Konferenz "Sport bildet - Bildung bewegt" (DOSB)


DOSB-Presse Nr. 41 / 7. Oktober 2008
Der Artikel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

Drei Fragen an Walter Schneeloch, Vizepräsident Breitensport/Sportentwicklung des Deutschen Olympischen Sportbundes

"Erfahrungs- und Wissensaustausch ist wichtig und wird immer bedeutsamer"


DOSB PRESSE: Die Bundeskonferenz Sportentwicklung des Deutschen Olympischen Sportbundes steht am 10. und 11. Oktober in Berlin unter dem Thema "Sport bildet - Bildung bewegt". Wie sieht das Programm aus? Was erwartet die Delegierten aus den Mitgliedsorganisationen des DOSB in Berlin?

SCHNEELOCH: Zwei Hauptvorträge und zwölf Arbeitskreise thematisieren die Schnittstelle zwischen den Handlungsfeldern des Breitensports sowie den Bildungsprozessen von Menschen und Organisationen. "Sportorganisationen als lernende Organisationen" lautet der Vortrag von Prof. Dr. Helmut Willke. Gemeinsam mit dem Referat von Prof. Dr. Dr. Sebastian Braun zum Thema "Bürgerschaftliches Engagement in Sport und Gesellschaft als Bildungsziel" bildet er den Spannungsbogen der Konferenzthematik. Die Arbeitskreise vertiefen diese Schnittstelle von inhaltlichen und bildungsbezogenen Fragestellungen, zum Beispiel zum interkulturellen Lernen, zum Schulsport oder zur Umweltbildung im Sport, zu Qualifizierung im Gesundheitssport bis hin zur Frage "Wie lernen Sportorganisationen". Darüber hinaus wird die Möglichkeit zum Meinungs- und Erfahrungsaustausch und zu Diskussionen bei einem attraktiven Rahmenprogramm, wie einer Dampferfahrt zum Empfang im Roten Rathaus, nicht zu kurz kommen.

DOSB PRESSE: Das Leitmotiv der Bundeskonferenz "Sport bildet - Bildung bewegt" macht schon die enge Verzahnung von Sport und Bildung deutlich. Warum wurde gerade zu diesem Zeitpunkt das Thema so gewählt?

SCHNEELOCH: Diese Bundeskonferenz will die Verbindung zwischen den Handlungsfeldern des Breitensports und den Bildungs- und Qualifizierungsprozessen beleuchten. Wir brauchen als Sportorganisationen eine gemeinsamere Sichtweise auf diese Verbindungslinie und auf die vielfältigen Bezüge zwischen der Angebotsentwicklung und den Bildungsfragen. In Zukunft wird noch entscheidender sein, welche Angebote wir mit möglichst hoher Qualität in unseren Vereinen, Verbänden und Bünden vorhalten. Wir brauchen richtige Inhalte, zeitgemäße Organisationen und qualifiziertes ehrenamtliches und hauptberufliches Personal. Darüber hinaus bleiben wir mit diesen Fragen auch anschlussfähig an die allgemeine bildungspolitische Debatte in Zeiten von Ganztagsschule, G 8 und Bildungsgipfel.

DOSB PRESSE: Welche Erwartungen stellen Sie als zuständiger Vizepräsident an dieses jährliche Gipfeltreffen des Bereichs Breitensport/Sportentwicklung?

SCHNEELOCH: Erfahrungs- und Wissensaustausch unter den Sportorganisationen ist wichtig und wird immer bedeutsamer. Dieser Meinungsaustausch sowie die Erarbeitung neuer Impulse für die Verbandsarbeit benötigen entsprechende Kommunikationsformen wie z.B. Tagungen und Konferenzen. Wir haben daher die positiven Erfahrungen mit den vormaligen Bundeskonferenzen Breitensport und Bildung ebenso ausgewertet wie die erfolgreiche Bundeskonferenz in Erfurt vor ziemlich genau zwei Jahren. Wir werden daher dieses bewährte Konferenzformat fortführen und wollen zugleich Themenstellungen, die zusammen bearbeitet werden müssen auch gemeinsam in den Konferenzen behandeln. Wir wollen somit auch einer übermäßigen Ausdifferenzierung entgegenwirken, den Sport ganzheitlicher betrachten und damit Ressourcen bündeln.


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Quelle:
DOSB-Presse Nr. 41 / 7. Oktober 2008, S. 6
Der Artikel- und Informationsdienst des
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Oktober 2008