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FRAGEN/001: Olaf Thon zum Stichwort "Erlebnistag Wandern" (DOSB)


DOSB Presse - Der Artikel- und Informationsdienst
des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

Stichwort: Erlebnistag Wandern
Drei Fragen an Olaf Thon, Ex-Fußball-Nationalspieler und Aufsichtsratsmitglied von Schalke 04

"Sportliche Betätigung ist befriedigend - auch auf kleiner Flamme"


DOSB PRESSE: Wandern ist in. TV-Lieblinge wie Hape Kerkeling oder Manuel Andrack haben sogar Bücher übers Wandern geschrieben. Dürfen wir uns jetzt auf ein Wanderbuch von Olaf Thon freuen?

THON: Ich mag das Wandern, und überhaupt bevorzuge ich die Bewegung in freier Natur. Aber ein Buch werde ich mit Sicherheit nicht darüber schreiben. Im Übrigen strebe ich auch keine Veröffentlichungen über Fußball an - um dieser Frage vorzubeugen. Ich bin lieber aktiv im Sport dabei.

DOSB PRESSE: Fußballer gelten unter Spitzensportlern als eher lauffaul. Jetzt haben Sie ihre Teilnahme am "Erlebnistag Wandern" zugesagt?!

THON: Als jugendlicher Fußballer war ich tatsächlich einer, der nicht gerade durch ein großes Laufpensum aufgefallen ist. Ich hatte nicht die stärkste Physis und war oft verletzt. In meiner Fußballerkarriere musste ich mich insgesamt zwölf Operationen unterziehen. Aber durch die Rehabilitationsmaßnahmen habe ich gelernt, meinen Körper mit schonenden Bewegungsformen wieder aufzubauen und zu kräftigen. Diese Programme zielen auf ein dosiertes Ausdauertraining. Ausdauersport in gemäßigter und hin und wieder auch intensiver Form zählt seitdem zu meinen regelmäßigen sportlichen Betätigungen. Wandern, Laufen - aber auch Golfspielen gehört dazu. Das sind Aktivitäten, die jeder gut für sich umsetzen kann. Ich gestehe allerdings: Laufen gefällt mir besser als Gehen. Trotzdem freue ich mich auf den Erlebnistag Wandern und unterstütze den DOSB gerne mit meiner Teilnahme.

DOSB PRESSE: Wie stehen Sie als ehemaliger Spitzensportler grundsätzlich zum Breitensport?

THON: Gute Erinnerungen habe ich beispielsweise an unsere Trainingsläufe bei Bayern München, unter anderem im Perlacher Forst. Den habe ich in meiner Freizeit oft noch einmal mit meiner Familie durchwandert, um die Schönheit der Umgebung zu genießen. Auch für meine Frau und meine Kinder ist dabei viel hängen geblieben. Unser gemeinsames Hobby ist heute das etwas sportlichere Jogging. Ich selbst versuche mich immer mal wieder am Marathon. In 2002 bin ich in Köln den ersten Marathon gelaufen. Dann folgten 2005 der Ruhr-Marathon und Berlin im letzten Jahr. Dann erinnere ich mich gerne an ein Projekt bei der Leichtathletik-Abteilung des SV Schermbeck, der jedes Jahr Volksläufe und Halbmarathons für alle Interessierten durchführt. Ich habe ein Training besonders für ungeübte Hausfrauen aber auch Männer geleitet, die in zehn Wochen eine Strecke von zehn Kilometern erfolgreich absolviert haben. Das machte allen Beteiligten sehr viel Spaß. Es zeigt, wie befriedigend sportliche Betätigung ist - auch auf kleiner Flamme kochend.


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Quelle:
DOSB-Presse Nr. 17 vom 24. April 2007, Seite 5-7
Der Artikel- und Informationsdienst des
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Mai 2007