Schattenblick → INFOPOOL → SPORT → FAKTEN


GESCHICHTE/486: Sportpolitische Dokumente aus sieben Jahrzehnten Nachkriegsgeschichte Teil 281 (DOSB)


DOSB-Presse Nr. 1-3 / 13. Januar 2015
Der Artikel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

2002/III: Der Bundesgrenzschutz - ein unverzichtbarer Partner!
Sportpolitische Dokumente aus sieben Jahrzehnten Nachkriegsgeschichte (Teil 281) *

Eine Serie von Friedrich Mevert


DSB-Vizepräsidentin Erika Dienstl überbrachte bei der Ehrung der Olympiateilnehmer des Bundesgrenzschutzes am 15. April 2002 in Bad Endorf die Glückwünsche des Deutschen Sportbundes und beleuchtete dabei auch die Bedeutung des Bundesgrenzschutzes für das Gesamtsystem der Sportförderung beleuchtet. In ihren Ausführungen heißt es:

"Die Bürgerinnen und Bürger in Uniform sind für den deutschen Sport ein Glücksfall. Vor wenigen Tagen erst hat DSB-Präsident Manfred von Richthofen den erfolgreichen Winter-Olympioniken der Bundeswehr die Glückwünsche übermittelt und den Dank des Deutschen Sportbundes ausgesprochen. Mir wird heute die Ehre zuteil, die herzliche Gratulation des DSB und seines gesamten Präsidiums Ihnen, den ruhmreichen Athletinnen und Athleten des Bundesgrenzschutzes, zu überbringen.

Ich tue das mit großer Freude, denn überall dort, wo man sich in unseren Verbänden und Strukturen mit der Spitzensportförderung befasst, weiß man seit langem: der BGS ist im gesamten Fördersystem zu einem unverzichtbaren Partner geworden. Das hat sich einmal mehr bei den Olympischen Winterspielen gezeigt. Der Anteil von Athletinnen und Athleten des Bundesgrenzschutzes an der gesamten deutschen Olympiamannschaft von Salt Lake City betrug mit 17 Personen rund 11,4 Prozent. Nimmt man die Anzahl der errungenen Medaillen zum Maßstab, dann kommt man mit 7 von insgesamt 35 auf weit über 20 Prozent, wobei die vier Goldmedaillen natürlich besonders schwer wiegen. (...)

Die Glückwünsche weite ich aus auf die Junioren-Weltmeister und auf die Medaillengewinner dieser Weltmeisterschaften. Ergebnisse, die ebenso Anlass zur Freude sind. Zeigen sie doch, dass auch die Nachwuchsarbeit stimmt und sich mit höchsten Lorbeeren schmücken darf. In diese Gratulation möchte ich ausdrücklich auch alle diejenigen mit einbeziehen, die auf den verschiedensten Ebenen der Vorbereitung und Betreuung ihre zweifellos wichtigen Funktionen ausgeübt haben.

Ein Erfolgsteam hat viele Mütter und Väter, und das sollte man gerade bei einem solch feierlichen Anlass nicht vergessen. Und ebenfalls nicht unterschlagen möchte ich eine besondere Dankadresse, die dem Deutschen Sportbund am Herzen liegt. Sie gilt Bundesinnenminister Otto Schily, der als oberster Dienstherr des Bundesgrenzschutzes gewissermaßen der entscheidende Weichensteller des Erfolges ist. Sie haben, sehr geehrter Herr Minister, die gute Tradition der BGS-Spitzensportförderung durch ihre Grundsatzentscheidungen fortgesetzt, und das weiß der organisierte Sport in der ganzen Tragweite zu würdigen. Ich will das in wenigen Sätzen konkretisieren.

Seit mehr als 20 Jahren unterstützt beispielsweise der Bundesgrenzschutz viele unserer Wintersportlerinnen und Wintersportler in ganz herausragender Weise, indem er ihnen berufliche und sportliche Perspektiven gleichermaßen eröffnet. Dafür steht vor allem der Name der BGS-Sportschule Bad Endorf. Längst spricht man im Leistungssportbereich des DSB mit Hochachtung vom "Bad Endorfer Modell", das derzeit 75 Athletinnen und Athleten der drei Wintersportverbände Deutscher Skiverband, Deutsche Eisschnelllaufgemeinschaft und Bob- und Schlittenverband für Deutschland in der Spitzensportförderung betreut.

Diese Optimal-Betreuung hat auch, wie wir jetzt alle wissen, unsere Olympiamannschaft von Salt Lake City stark mitgeprägt. Und was Bad Endorf als BGS-Topadresse für den Wintersport darstellt, ist der Olympiastützpunkt Cottbus/Frankfurt-Oder für den Sommersport. Hier etwa für die Sportarten Leichtathletik, Radsport und Judo und für rund 30 Athletinnen und Athleten.

Das Ganze bei steigender Tendenz - und zwar was die Zahl der Sportler und der interessierten Verbände betrifft. Der Bundesgrenzschutz als ebenso beliebter wie bewährter Partner des organisierten Sports - das ist eine Erfolgsgemeinschaft, die der DSB nicht mehr missen möchte. Ich gebe im Gegenteil der Hoffnung Ausdruck, dass sie noch ausgebaut werden möge.

Vor ein paar Tagen konnten wir mit dem Bundespräsidenten als Schirmherrn und Kronzeugen die neue DSB-Gesellschaftskampagne unter dem Motto "Sport tut Deutschland gut" aus der Taufe heben. Diese Kampagne setzt in der ganzen Bandbreite der sportlichen Aufgabenstellungen vor allem auch auf bewährte Partnerschaften, um selbst gewählten Ansprüchen und hoch gesteckten Erwartungen gerecht zu werden. Ich bin sicher, dass der Deutsche Sportbund und der Bundesgrenzschutz auch in diesem Sinne ihren engen Schulterschluss noch verstärken. Ihnen, liebe Athletinnen und Athleten, beste Wünsche für Ihre sportliche und berufliche Zukunft. Sie haben im BGS einen Erfolgsgaranten, wie man ihn sich besser nicht wünschen kann."


* Anmerkung der DOSB-Redaktion:
Seit den 1990-er Jahren sind verschiedene sportpolitische Dokumente wie Sportberichte der Bundesregierung, Veröffentlichungen der Sportministerkonferenz der Länder, des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp), des Deutschen Sportbundes oder von anderen Institutionen und auch Personen zunehmend im Internet dokumentiert und einsehbar. Sie wurden im Rahmen der Serie nicht mehr ausführlich zitiert.

*

Quelle:
DOSB-Presse Nr. 1-3 / 13. Januar 2015, S. 42
Der Artikel- und Informationsdienst des
Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
Herausgeber: Deutscher Olympischer Sportbund
Otto-Fleck-Schneise 12, 60528 Frankfurt/M.
Telefon: 069/67 00-236
E-Mail: presse@dosb.de
Internet: www.dosb.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Januar 2015

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang