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BERICHT/611: Null Toleranz bei Gewalt gegen Frauen (DOSB)


DOSB-Presse Nr. 34 / 18. August 2009
Der Artikel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

Null Toleranz bei Gewalt gegen Frauen

"Gewalt gegen Frauen - nicht bei uns" - eine Aktion des DOSB mit den Kampfsportverbänden und Fraueninitiativen


(DOSB PRESSE) Zum 25. November 2009, dem "Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen", ruft der Deutsche Olympische Sportbund gemeinsam mit den Kampfsportverbänden alle Kampfsportvereine auf, bundesweit wieder Schnupperkurse zur Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Frauen und Mädchen anzubieten. Die Zusammenarbeit mit Fraueninitiativen und Frauenbüros vor Ort wird empfohlen.

Die Aktion wird getragen vom Deutschen Aikido-Bund,
Deutschen Judo-Bund, Deutschen Ju-Jutsu Verband,
Deutschen Karate Verband und von der
Deutschen Taekwondo Union gemeinsam mit dem Bundesverband der Frauenberatungsstellen
und Frauennotrufe Frauen gegen Gewalt e.V., der Frauenhauskoordinierung e.V. sowie der
Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Gleichstellungsbeauftragten und Frauenbüros.

"Egal ob körperliche oder sexualisierte Gewalt, ob in der Partnerschaft, auf der Straße oder in der Sporthalle: Bei uns ist kein Platz für Gewalt an Frauen, Mädchen und Jungen. Bei uns gilt Null Toleranz bei Gewalt gegen Frauen. Wir wollen Frauen den Rücken stärken und laden ein, Selbstbehauptung und Selbstverteidigung unter fachlicher Anleitung auszuprobieren", erklärt DOSB-Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers.

Frauen und Mädchen sind tagtäglich unterschiedlichsten Formen von körperlicher, psychischer und sexualisierter Gewalt ausgesetzt: Anmache, Belästigung, Anzüglichkeiten, absichtliche Berührungen, frauenfeindliche Sprüche, Nötigung, körperliche Gewalt, Vergewaltigung. Das geschieht nicht aus Versehen und häufig auch im nahen sozialen Umfeld. Frauen und Mädchen sind oft nicht in der Lage sich zu wehren, weil sie sich unterlegen fühlen. Aus Angst vor Übergriffen schränken sie ihren Aktionsradius und ihre Bewegungsräume ein.

Sport kann wirkungsvolle Hilfen bei der Prävention und Intervention gegen Gewalt an Frauen und Mädchen anbieten. In einem Kurs "Selbstbehauptung und Selbstverteidigung" können sie ihr Selbstwertgefühl, ihr Selbstvertrauen und ihre Verteidigungsbereitschaft stärken. Sie werden motiviert, Übergriffe wahrzunehmen und sich zu wehren.

Die Auftaktveranstaltung zur Aktion 2009 findet am 14. November in Ingolstadt in enger Kooperation mit dem Bayrischen Landessportverband statt. Nach der Eröffnungsveranstaltung sollen Workshops stattfinden, in denen die unterschiedlichen Angebote der Kampfsportverbände und der Fraueninitiativen mit ihren Anlaufstellen in den Bereichen der Intervention und Prävention gegen Gewalt aufgezeigt werden sollen.

Aktuelle Informationen gibt es im Internet unter www.aktiongegengewalt.dosb.de.


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Quelle:
DOSB-Presse Nr. 34 / 18. August 2009, S. 5
Der Artikel- und Informationsdienst des
Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
Herausgeber: Deutscher Olympischer Sportbund
Otto-Fleck-Schneise 12, 60528 Frankfurt/M.
Tel. 069/67 00-255
E-Mail: presse@dosb.de
Internet: www.dosb.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. September 2009