BERICHT/497: Universiade 2015 - Entscheidung erst nach den Spielen in Peking (DOSB)
DOSB-Presse Nr. 32 / 5. August 2008
Der Artikel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
Entscheidung erst nach den Spielen in Peking
Gespräch über Universiade-Bewerbung Hamburgs kann nicht früher geführt werden
Die Entscheidung über Hamburgs Kandidatur für die Universiade 2015 fällt nun entgegen der ursprünglichen Planungen erst nach den Olympischen Spielen in Peking. Abstimmungsgespräche zwischen der Hansestadt, dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (ADH) in Dieburg und der Bundesregierung sind terminlich nicht früher zu vereinbaren. In den Gesprächen geht es darum, wirtschaftliche Risiken und finanzielle Forderungen des Studenten-Weltverbandes FISU in Millionenhöhe auszuräumen, sowie Beteiligung und Bürgschaften des Bundes auszuloten. ADH-Öffentlichkeitsreferentin Julia Beranek: "Die Gesellschafter des Bewerbungskomitees bleiben bei ihrer gemeinsam vereinbarten Linie: Die notwendigen Voraussetzungen müssen in allen Bereichen der Bewerbung einschließlich der Finanzierung so geregelt sein, dass unzumutbare Risiken für Hamburg vermieden werden."
Turbulenzen um die Bewerbung Hamburgs für die Sommer-Universade 2015 erschütterten Mitte Mai die Regie des Projekts. Sportsenatorin Karin von Welck räumte Lücken ein, nach der Sitzung mit der ADH-Spitze und der Handelskammer, bei der sich die Bewerbungsgesellschaft konstituierte: "Wir wollen die Universiade nicht um jeden Preis haben", lautete damals die Botschaft der Stadtpolitikerin. Unter anderem wegen Forderungen des Weltverbandes FISU - im Mai war von 20 Millionen Euro die Rede - geriet das im November 2007 aufgelegte Universiade-Projekt, das auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) unterstützt, ins Schlingern. Bei der Studierenden-WM im Beachvolleyball Anfang Juli in Hamburg, die perfekt organisiert war und als Werbeplattform dienen sollte, wurden dann erste Sondierungsgespräche mit dem Weltverband geführt. Zugleich prüfte eine Planungsgruppe, wie das Prestige-Projekt zu finanzieren ist.
Als einziger deutscher Kandidat soll Hamburg ins Rennen gehen, wenn die Universiade 2015 im Mai 2009 von der Fisu vergeben wird - falls es gelingt, die Finanzierung zu stabilisieren.
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Quelle:
DOSB-Presse Nr. 32 / 5. August 2008, S. 16
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. August 2008