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BERICHT/388: Fachtagung "Sport der Älteren" mit Rekordbeteiligung (DOSB)


DOSB Presse - Der Artikel- und Informationsdienst
des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

Fachtagung Sport der Älteren in Stuttgart mit Rekordbeteiligung

"Alter dauert länger und wird gesünder!"


Rekordbeteiligung beim Informations-, Gedanken- und Erfahrungsaustausch der Tagung "Sport der Älteren" des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in Stuttgart! Erstmals wurde der Schwerpunktbereich Seniorensport mit dem Thema Ausbildung kombiniert und damit Breitensport und Bildung stärker vernetzt. Die Mischung aus Information, Präsentation und Diskussion, ein Mix aus Theorie und Praxis wurde von den über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Sportbünde und Spitzenverbände als sehr positiv empfunden.

Der erste Thementag "Ausbildung" gliederte sich auf in die Felder Breiten- und Gesundheitssport, sportartbezogene Ausbildung und Hochaltrige. Die demographischen Entwicklung in Deutschland weist eindeutige Zahlen auf: Die Bevölkerung über 60 Jahre steigt von 16,3 Millionen (1990) über 19,7 Millionen (2006) bis auf geschätzte 27 Millionen (2030) an. Gleichzeitig wächst die Mitgliederzahl der über 60-Jährigen im DOSB von 1,3 Millionen (1990) über 3,4 Mio (2006) auf allein durch die Bevölkerungsentwicklung geschätzte 5,0 Millionen im Jahr 2030 an. Eine Steigerung des Organisationsgrades der Älteren im Sport, wie er in den letzten Jahren gelungen ist, würde diese Zahl noch erhöhen. Diese eindeutige Entwicklung bedeutet für den organisierten Sport riesengroße Herausforderungen, Chancen und Potentiale, die es zu belegen und zu meistern gilt. Um diese wachsendes Zahl der Älteren auch sinnvoll, effektiv und qualitativ zu betreuen und anzuleiten, muss eine entsprechende Anzahl von Ehrenamtlichen, Seniorenbetreuern und Übungsleitern gewonnen und weitergebildet werden. Diesen und weiteren Fragen haben sich die Teilnehmer und Referenten der Tagung in der europäischen Sportstadt 2007 gestellt und nach Lösungsansätzen gesucht. Der Lehrreferent des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen, Claus Weingärtner, stellte die Rahmenrichtlinien im DOSB dar. "Ziel meines Referats ist es aufzuzeigen, dass durch die neuen Rahmenrichtlinien neue Chancen im Sport der Älteren entstehen. Die Gewinnung neuer Mitarbeiter und die Vernetzung von Qualifizierungen sind dabei die vorrangigen Ziele", sagte der langjährige LSB-Lehrreferent. Anschließend präsentierten Vertreter der Sportbünde und Spitzenverbände Praxisbeispiele "Qualifizierung im Sport der Älteren" aus den jeweiligen Bereichen. Hier wurden sehr große Unterschiede in Ausrichtung und Intensität deutlich.

Am zweiten Veranstaltungstag wurden aktuelle Projekte sportexterner Institutionen vorgestellt. Klaus Droste vom Bundesgesundheitsministerium präsentierte die Aktion "Mitgehen am Mittwoch" eine Bewegungs- und Gesundheitskampagne mit zusätzlichen 3.000 Schritten pro Tag. Wolfgang Wähnke von der Bertelsmannstiftung erläuterte das Projekt "Neues Altern in der Stadt (NAIS)". Ziel dieses Projektes sind die Sicherung der Lebensqualität, die Verbesserung der Handlungs- und Zukunftsfähigkeit der Kommunen, das Werben für eine demographisch verantwortungsvolle Politik sowie eine Verbesserung der Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation.

Abschließend zog Ute Blessing-Kapelke, zuständig im DOSB für den Bereich "Sport der Generationen", ein überaus positives Fazit der zweitägigen Fachtagung: "Die Älteren sind die Zielgruppe der Zukunft! Wir müssen künftig noch stärker Übungsleiterinnen und Übungsleiter und Bewegungsräume für den Sport der Älteren gewinnen. Dabei müssen wir das Rad nicht neu erfinden - es gilt das Vorhandene weiter zu entwickeln und stärker als bisher zu vernetzten!"

Clemens Löcke


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Quelle:
DOSB-Presse Nr. 39 vom 25. September 2007, DOKUMENTATION V
Der Artikel- und Informationsdienst des
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Oktober 2007