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MELDUNG/1337: Julio Cesar Chavez gelobt Besserung (SB)




Revanche gegen Brian Vera ohne Gewichtsprobleme?

Die Revanche zwischen dem Mexikaner Julio Cesar Chavez und Brian Vera aus den USA findet am 1. März in San Antonio statt. Bei ihrem ersten Aufeinandertreffen im September konnte sich Chavez in Carson nur umstritten nach Punkten durchsetzen. Nach einer neunmonatigen Sperre in den Ring zurückgekehrt, hatte der Mexikaner große Mühe, sich gegen den zähen Texaner zu behaupten. Der Kampf sollte ursprünglich vier Pfund über dem Mittelgewicht ausgetragen werden. Als sich im Vorfeld abzeichnete, daß Chavez auch dieses Limit nicht bringen würde, vereinbarte man, das Duell knapp unter dem Halbschwergewicht anzusiedeln. Angeblich erhielt Vera eine sechsstellige Summe, damit er den überdies auf zehn Runden gekürzten Kampf nicht platzen ließ.

Während sich Chavez in der Vergangenheit durch eine hohe Schlagfrequenz ausgezeichnet hatte, agierte er diesmal überwiegend aus der Defensive und schlug viel zu selten. Seine überraschend zurückhaltende Kampfesweise ließ ahnen, daß ihm erhebliche körperliche Probleme zu schaffen machten. Am Ende sah die Mehrzahl der Beobachter den US-Amerikaner in Front, weshalb der Punktsieg des Mexikaners beträchtlichen Unmut des Publikums und harsche Kritik auf den Plan rief. Der Texaner machte damals geltend, er habe genug getan, um zu gewinnen. Deshalb hoffe er, daß Chavez wenigstens zu einem Rückkampf bereit sei.

Sollte sich der Mexikaner, für den 47 gewonnene Kämpfe sowie eine Niederlage und ein Unentschieden zu Buche stehen, erneut durchsetzen, wäre er neuer Pflichtherausforderer der WBO. Mithin könnte er auf den Sieger des Titelkampfs zwischen Robert Stieglitz und Arthur Abraham treffen, der am selben Tag in Magdeburg über die Bühne geht. Wie WBO-Präsident Francisco Valcarcel bestätigte, werde Chavez inzwischen im Supermittelgewicht geführt und könne dort einen Titelkampf bestreiten. Zunächst bleibe natürlich abzuwarten, wer den Ring in Magdeburg als Weltmeister verläßt.

Julio Cesar Chavez bereitet sich bereits drei Monate auf den Rückkampf gegen Brian Vera vor, der 23 Siege und sieben Niederlagen vorzuweisen hat. Er arbeite hart im Trainingslager, ernähre sich mit Bedacht und achte auf sein Gewicht, teilte der Mexikaner mit. Das ist auch unbedingt erforderlich, da ihm eine Strafe von 250.000 US-Dollar droht, sofern er auch diesmal die vertraglich vereinbarte Gewichtsgrenze nicht einhalten kann. Bei seinem umstrittenen Sieg im September lag er fünf Pfund über dem für das Supermittelgewicht geforderten 168 Pfund. Er sehe kein Problem, dieses Limit einzuhalten, das vertraglich vereinbart worden sei, gab sich Chavez zuversichtlich. In ihm brenne derselbe Ehrgeiz wie zu Beginn seiner Karriere und während seiner Zeit als WBC-Weltmeister im Mittelgewicht in den Jahren 2011 und 2012.

Kurz bevor Chavez ins Trainingscamp ging, wurden er und seine Verlobte, Frida Munoz, Eltern einer Tochter. Dies habe ihn verändert, berichtet der Mexikaner. Er konzentriere sich viel mehr als in der Vergangenheit auf das, was ihm wichtig sei: Seine Tochter, seine Familie und das Boxen. Er sei enorm motiviert, und Brian Vera werde das zu spüren bekommen. [1]

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Shannon Briggs muß sich auf einen neuen Gegner einstellen

Shannon Briggs, der dem deutschen Boxpublikum seit seinem tapferen Kampf gegen Vitali Klitschko in guter Erinnerung sein dürfte, muß sich bei seiner Rückkehr in den Ring am 23. Februar auf einen neuen Gegner einstellen. Ursprünglich sollte der 42jährige US-Amerikaner auf den aus Trinidad und Tobago stammenden Kertson Manswell treffen, nun bekommt es der ehemalige WBO-Weltmeister im Schwergewicht mit dem Kubaner Rafael Pedro zu tun.

Während für Briggs 54 Siege, sechs Niederlagen sowie ein Unentschieden zu Buche stehen, hat sein Gegner 21 Auftritte gewonnen, zehn verloren und einen unentschieden abgeschlossen. Die Kontrahenten kennen einander recht gut, da sie 2010 schon einmal aufeinandergetroffen sind. Damals machte Briggs kurzen Prozeß und schickte den Kubaner gleich in der ersten Runde auf die Bretter, wodurch er den vakanten WBC-Latino-Titel gewann. Dieser war dann der Türöffner für die Herausforderung Vitali Klitschkos, die im selben Jahr über die Bühne ging.

Ob Briggs, der seit der Niederlage gegen Klitschko nicht mehr im Ring gestanden hat, erneut leichtes Spiel mit Pedro hat, wird sich erweisen. Der Kampfabend in Atlanta steht jedenfalls unter dem Motto "Schmerzen und Freude", womit das Spektrum zu erwartender Emotionen zumindest für den Sieger hinreichend umschrieben sein dürfte. [2]


Fußnoten:

[1] http://www.boxen.de/news/termin-fuer-rematch-steht-chavez-vera-am-1-maerz-31562

[2] http://www.boxen-heute.de/artikel/5464-neuer-gegner-fuer-briggstrifft-bei-comeback-auf-ehemaliges-opfer-pedro.html

21. Februar 2014