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MELDUNG/1269: Gut besetzte NBC Fight Night in Atlantic City (SB)




Kathy Duva präsentiert Curtis Stevens und Thabiso Mchunu

Am 2. November kam es im New Yorker Madison Square Garden zu einem vielbeachteten Duell der Mittelgewichtler Gennadi Golowkin und Curtis Stevens. Der 31jährige Kasache war in 27 Kämpfen ungeschlagen und verteidigte den Titel der WBA, während für den ambitionierten Herausforderer 25 Siege und drei Niederlagen notiert waren. Wenngleich die technische Überlegenheit des Weltmeisters außer Frage stand, rechnete sich der Herausforderer angesichts seiner beträchtlichen Schlagwirkung doch Chancen aus, den Gegner mit wuchtigen Treffern in die Knie zu zwingen.

Der für diese Gewichtsklasse ungewöhnlich hochgewachsene Kasache diktierte zum Auftakt das Geschehen mit seinem Jab, doch versuchte sein bulliger Gegner, dem Druck standzuhalten. Bereits in der zweiten Runde demonstrierte Golowkin, wie gefährlich seine Schläge sind. Er schickte den Herausforderer auf die Bretter, worauf sich Stevens schwer angeschlagen gerade noch in die Pause retten konnte. Fortan drängte der Weltmeister auf eine vorzeitige Entscheidung, während sein Gegner damit beschäftigt war, nicht unterzugehen.

Als der US-Amerikaner schließlich doch mit seinem gefürchteten linken Haken zum Zuge kam, unterstrich Golowkin seine außergewöhnlichen Nehmerqualitäten. Er steckte die Treffer unbeeindruckt weg und dominierte weiterhin den Kampf. Auch in der Folge verdaute der Kasache manchen wuchtigen Schlag, während er Stevens immer wieder in die Enge trieb und malträtierte. Das vorzeitige Ende kam schließlich nach der achten Runde, da die Gegenwehr des zermürbten und gezeichneten New Yorkers derart nachgelassen hatte, daß der Ringrichter auf Anraten des US-amerikanischen Teams den Kampf beendete.

Damit blieb Gennadi Golowkin auch in seinem 28. Profikampf unbesiegt und baute seine bereits 15 Kämpfe andauernde K.o.-Serie weiter aus. Der Herausforderer verkaufte sich besser als Golowkins letzter Gegner Matthew Macklin, mußte sich aber der Überlegenheit des Weltmeisters beugen, der neben dem pausierenden argentinischen WBC-Champion Sergio Martinez als weltbester Mittelgewichtler gilt.

Nach dieser Niederlage im Titelkampf gegen den in Stuttgart lebenden Kasachen plant Curtis Stevens seinen nächsten Auftritt für den 24. Januar in Atlantic City. In diesem Duell, das vom Sender NBC übertragen wird, trifft er auf den Polen Patrick Majewski, der bislang 21 Kämpfe gewonnen und zwei verloren hat. Wer sich mit Golowkin gemessen und dem WBA-Weltmeister eine gewisse Frist Paroli geboten hat, braucht andere Gegner nicht zu fürchten. So kündigt Stevens seinen Fans denn auch eine Vorstellung nach ihrem Geschmack an. Majewski, der zwar im September gegen Patrick Nielsen verloren hat, aber beim Verband WBC immer noch unter den Top 15 geführt wird, spricht mutig von einem großartigen Kampf und einer tollen Chance. Wenngleich ihn ein schwerer Test erwarte, könne er es doch kaum erwarten, endlich mit Stevens in den Ring zu steigen.

Im zweiten Hauptkampf des Abends bekommt es der südafrikanische Cruisergewichtler Thabiso Mchunu mit Garrett Wilson aus den USA zu tun. Mchunu, für den 14 Siege und eine Niederlage zu Buche stehen, hat bei seinen letzten Auftritt den favorisierten Eddie Chambers eindrucksvoll besiegt. Diesen Erfolg habe er sehr präzise herausgeboxt, diesmal werde es turbulenter zugehen, stellt der Südafrikaner den Zuschauern ein Feuerwerk in Aussicht. Wilson, der dreizehn Kämpfe gewonnen, bereits sieben verloren sowie einen unentschieden beendet hat, bot zuletzt gegen den ungeschlagenen Schwergewichtler Viatscheslaw Glatskow eine recht ansprechende Leistung.

Wie die Promoterin Kathy Duva hervorhob, hätten Curtis Stevens, Thabiso Mchunu und Garrett Wilson zuletzt gute Kämpfe gezeigt und viele Fans dazugewonnen. Zahlreiche Anrufe, Emails und Tweets bestätigten, wie beliebt diese drei Boxer sind. Daher freue sie sich, diese Akteure im Rahmen der NBC Fight Night präsentieren zu können. Auch Patrick Majewski passe wunderbar dazu, da all diese Boxer interessante Geschichten und unterschiedliche Stile hätten. Jeder von ihnen verfolge das Ziel, in seiner Karriere voranzukommen, weshalb sie alles aufs Spiel setzten. Diese Formel habe Main Events in den ersten zwei Jahren der Zusammenarbeit mit NBC Erfolge beschert, die man 2014 fortsetzen werde. [1]


Fußnote:

[1] http://www.boxen.de/news/stevens-majewski-mchunu-wilson-am-24-januar-auf-nbc-30411

7. Dezember 2013