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MELDUNG/519: Gipfeltreffen mit Cecilia Braekhus und Holly Holm (SB)



Sauerland führt die wohl weltbesten Boxerinnen zusammen

Sauerland Event präsentiert im September oder Oktober den wohl spektakulärsten Kampf, der gegenwärtig im Frauenboxen in Szene zu setzen ist. Dabei trifft die in 18 Profikämpfen siegreiche Norwegerin Cecilia Braekhus, Weltmeisterin der Verbände WBA, WBC und WBO im Weltergewicht, auf die als beste Boxerin aller Gewichtsklassen gehandelte Holly Holm. Die 29jährige US-Amerikanerin hat 30 Kämpfe gewonnen, einen verloren sowie drei weitere unentschieden beendet. Die Promoter Sauerland und Fresquez Productions haben sich darauf geeinigt, dieses hochkarätige Duell in Europa zu veranstalten.

Kalle Sauerland verlieh seiner Freude Ausdruck, daß es gelungen ist, diesen spektakulären Kampf ins Visier zu nehmen. Holly Holms sei bislang das Maß aller Dinge gewesen, doch nun sei die Zeit reif für eine Wachablösung. Cecilia Braekhus habe bei ihren Titelverteidigungen ihr Können eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Daher sei er sich sicher, daß sie auch diese anspruchsvolle Aufgabe erfolgreich bewältigen und ihre eindrucksvolle Karriere krönen werde.

Cecilia Braekhus, die ihre Titel zuletzt im Mai gegen Chevelle Hallback verteidigt hat, wartet eigenen Angaben zufolge schon sehr lange auf eine Gelegenheit, sich mit Holly Holms zu messen. Sie werde diesen Kampf des Jahres im Frauenboxen für sich entscheiden, da sie schneller und stärker als die US-Amerikanerin sei. Nicht minder siegessicher zeigte sich die Gegnerin, die ihren Respekt vor der Norwegerin und deren beeindruckender Karriere bekundete. Sie freue sich auf die Reise nach Europa, wo sie aller Welt beweisen werde, daß man sie mit Fug und Recht als weltbeste Boxerin eingestuft hat.


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Wladimir Klitschko wünscht sich Chris Arreola

Wladimir Klitschko, der nach seinem Sieg über David Haye Weltmeister der Verbände WBA, WBO, IBF und IBO im Schwergewicht ist, hat die freie Auswahl. Als mögliche Herausforderer kämen unter anderem Alexander Powetkin, Dereck Chisora, Denis Boitsow und Tyson Fury in Frage, während der Ukrainer an einem Rückkampf gegen Haye gegenwärtig kein Interesse hat. Der Brite sei zwar bereit gewesen, einen guten Kampf zu liefern, doch zuvor offenbar gedanklich ausgestiegen. Wie Klitschko mutmaßt, sei Haye das eskalierende Wortgefecht wohl unter die Haut gegangen. Als er schließlich im Ring stand, habe ihn der Druck mental überfordert. Den Briten, der nicht wisse, wie man auf diesem Level kämpft, brauche er im Augenblick nicht. Daß der Ukrainer gegen den unterlegenen Rivalen verbal nachtritt und kein gutes Haar an ihm läßt, läßt allerdings darauf schließen, wie tiefgreifend ihn selbst diese überstandene Anforderung in Mitleidenschaft gezogen hat.

Klitschko und sein Trainer Emanuel Steward stimmen nach Aussage des Ukrainers darin überein, daß Chris Arreola eine attraktive Option wäre. Da der US-Amerikaner gegen Vitali Klitschko verloren hat, weiß man sehr gut, womit man es im Falle eines Kampfs gegen diesen Schwergewichtler mit mexikanischen Wurzeln zu tun hätte. Offenbar trägt sich der Weltmeister mit dem Gedanken, sich noch einmal dem Publikum in den USA zu präsentieren. Er erinnert daran, daß seine Duelle mit Calvin Brock und Sultan Ibragimow durchaus Zuspruch fanden und er das New Yorker Publikum mit einem Gastspiel im Madison Square Garden zurückgewinnen könne. Chris Arreola sei etwas leichter geworden und habe an Erfahrung gewonnen, beugt Wladimir Klitschko dem Einwand vor, er halte nach einem allzu paßförmigen Gegner Ausschau, der schon einmal am System Klitschko gescheitert ist.

8. Juli 2011