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MELDUNG/108: Froch zum Kampf mit Kessler in Dänemark eingetroffen (SB)



Riesiges Medieninteresse vor Auftritt des dänischen Sportidols

In der zweiten Runde des hochkarätig besetzten Turniers der sechs namhaften Supermittelgewichtler trifft der in seiner Heimat außerordentlich populäre Däne Mikkel Kessler vor 10.000 Zuschauern im Messe- und Kongreßzentrum Herning am Samstag auf WBC-Weltmeister Carl Froch aus England. Während der Brite seinen ersten Kampf gegen den US-Amerikaner Andre Dirrell knapp nach Punkten gewonnen hat, mußte sich Kessler in Oakland überraschend Andre Ward geschlagen geben. Daher muß der Lokalmatador unbedingt gewinnen, um seine Chancen im Turnier zu wahren. Dessen Modus sieht drei Kämpfe in der Vorrunde vor, worauf die beiden letztplazierten Teilnehmer ausscheiden und die vier besten das Halbfinale bestreiten.

Mikkel Kessler, der bei Sauerland Event unter Vertrag steht, kann mit der rückhaltlosen Unterstützung seiner Landsleute rechnen. Sein Auftritt beherrscht seit Wochen die Schlagzeilen in Dänemark und das Interesse ist so groß, daß Frochs verspätetes Eintreffen mit einem Privatjet vom dänischen Fernsehen live übertragen wurde. Die Internetseite des Sauerland-Boxstalls zitiert ihn mit den Worten, er sei gekommen, um Mikkel auszuknocken und zu beweisen, daß er der weltbeste Boxer dieser Gewichtsklasse ist. Er sei ungeschlagen, in bester Form und könne es kaum erwarten, auch den zweiten Kampf im Turnier zu gewinnen.

Auf der Pressekonferenz in Herning warteten mehr als 50 Journalisten auf den Briten. Promoter Kalle Sauerland zeigte sich erfreut, daß Froch endlich in Dänemark angekommen sei und scherzte über dessen Aufstieg von Ryanair zum Privatjet: "Aber gönnen wir es ihm - am Samstag hat er nichts mehr zu lachen. Der Vulkanasche konnte er ausweichen - am Ringstaub führt ihn jedoch kein Weg vorbei. Mikkel wird ihn ausknocken."


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Dariusz Michalczewski startet beim Hamburg-Marathon

Dariusz Michalczewski, Ex-Weltmeister im Halbschwergewicht, startet beim Hamburg-Marathon am 25. April im Jedermann-Rennen. "Das ist sehr schwer, härter als Boxen", sagte der "Tiger", dessen Ziel eine Zeit unter vier Stunden ist. Hamburg ist die zweite Heimat des gebürtigen Polen. Der 41jährige Michalczewski, der jetzt wieder in Danzig lebt: "Ich freue mich immer, wenn sich die Gelegenheit für eine Reise nach Hamburg ergibt. Es ist und bleibt die schönste Stadt, die ich kenne."

22. April 2010