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VERBAND/185: Psychologen machen Druck gegen Novellierungspläne für PsychThG (BDP)


Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP)
Pressemitteilung vom 27. November 2016

Psychologen machen Druck gegen Novellierungspläne für PsychThG
Scharfe Kritik des BDP am Eckpunktepapier des Bundesgesundheitsministeriums

Prof. Michael Krämer als Präsident des Berufsverbandes wiedergewählt


Die Delegierten des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) haben auf ihrer Delegiertenkonferenz in Hamm am 26. und 27. November einen neuen Verbandsvorstand gewählt. Neuer und alter Präsident ist Prof. Michael Krämer, Vizepräsidenten sind Annette Schlipphak und Michael Ziegelmayer. Bereits im Vorfeld der DK hatte sich abgezeichnet, dass mit der aktuell diskutierten Novellierung des Psychotherapeutengesetzes (PsychThG) der Vorstandswahl besondere Bedeutung zukommen wird. Die Entscheidung ist für eine Zukunft als Verband aller Psychologinnen und Psychologen sowie für den Erhalt der Vielfalt psychologischer Arbeitsfelder und für die Einheit des Berufsstands richtungsweisend.

Die durch die Wiederwahl des gesamten Vorstands gegebene Kontinuität sichert eine konsequente Berufspolitik gegen die Novellierungspläne des Bundesgesundheitsministeriums, die nicht nur große Risiken für die Psychologenschaft und die Hochschulen bergen, sondern letztlich die Qualität der Ausbildung verringern können und so für Klienten und Patienten von Belang sind.

Der Vorstand wurde beauftragt, in seinen Bemühungen gegen diese fatalen Reformbestrebungen gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Psychologie fortzufahren. Dringend nötig sei eine Reform, die den Namen verdient und auf dem Ausbildungsmodell für Psychotherapeutinnen und -therapeuten des BDP basiert. In diesem Zusammenhang erneuerten die Delegierten des BDP ihre Forderung nach einer angemessenen Bezahlung von Diplom- und Master-Psychologen, die sich in Ausbildung zu psychologischen Psychotherapeuten befinden. Viele Kliniken nutzten diese hochqualifizierten Kräfte für einen Hungerlohn.

Im Interesse der Sicherung des Berufsstandes und der Öffentlichkeit an qualifizierten psychologischen Dienstleistungen jenseits von Psychotherapie - in Schulen, Unternehmen, bei Gericht, in Beratungs-Einrichtungen und an vielen anderen Stellen - gelte es, die Aufklärungsarbeit des BDP in allen Bundesländern fortzusetzen und die Problematik in die Öffentlichkeit zu tragen.

Über den BDP:
Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP) vertritt die beruflichen und politischen Interessen der niedergelassenen, angestellten und beamteten Psychologen und Psychologinnen aus allen Tätigkeitsbereichen. Diese sind unter anderem: Gesundheitspsychologie, Klinische Psychologie, Psychotherapie, Schulpsychologie, Rechtspsychologie, Verkehrspsychologie, Wirtschaftspsychologie, Umweltpsychologie und Politische Psychologie. Der BDP wurde 1946 gegründet und ist Ansprechpartner und Informant für Politik, Medien und Öffentlichkeit. Rund 11.500 Mitglieder sind im BDP organisiert.

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Quelle:
Pressemitteilung 14/2016 vom 27. November 2016
Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP)
Alenka Tschischka, Pressesprecherin
a.tschischka@bdp-verband.de
Am Köllnischen Park 2, 10179 Berlin
Tel. 030 - 209 166 620
Fax: 030 - 209 166 680
a.tschischka@bdp-verband.de
Internet: www.bdp-verband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. November 2016

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