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BERICHT/083: Irren ist nützlich (GEHIRN&GEIST)


GEHIRN&GEIST 5/2011
Das Magazin für Psychologie und Hirnforschung

Irren ist nützlich

Von Anna Gielas


Unser Denkapparat hat den richtigen Umgang mit komplexen Problemen perfektioniert - oder etwa nicht? Laut Kognitionspsychologen stolpern wir beim Entscheiden oder Erinnern immer wieder über dieselben Fallstricke. Anna Gielas von der Harvard University stellt einige der wichtigsten vor und erklärt, warum sie sich unter dem Strich doch auszahlen.


Auf einen Blick

Scheitern für Fortgeschrittene
1. Laut Kognitionsforschern unterlaufen uns beim Denken und Erinnern viele Fehler, weil wir unsere Handlungen und unser Urteilsvermögen falsch einschätzen.
2. Dass der menschliche Geist die meisten dieser Verzerrungen nicht wahrnimmt, ist dabei durchaus sinnvoll: Irrtümer zu leugnen schützt das Selbstbewusstsein und stärkt das Gefühl, Einfluss zu besitzen.
3. Neuerdings betonen Lernexperten den Nutzen des Fehlermachens, denn ein »fehlerfreundliches Umfeld« steigere die Effektivität. Wer auch einmal danebenliegen darf, gewinnt eher neue Erkenntnisse.


Wann waren Sie das letzte Mal felsenfest davon überzeugt, Recht zu haben - und lagen am Ende doch falsch? Das passiert schnell, denn unsere subjektive Gewissheit, das vermeintlich Richtige zu tun, entspringt nicht unbedingt der Faktenlage. Vielmehr unterliegen wir in den meisten Alltagssituationen systematischen Irrtümern, die Kognitionsforscher seit Jahren ergründen. Bis zu 100 verschiedene Typen haben sie bislang unterschieden. Werfen wir einen Blick auf einige der häufigsten Denkfallen.

Bei zahlreichen Entscheidungen stellen wir Gefühlsprognosen an - sei es bei der Wahl des Abendessens, des nächsten Urlaubsziels oder des Ehepartners. Dabei es ist eine experimentell vielfach belegte Tatsache, dass wir unser zukünftiges Befinden entgegen unserer Überzeugung nur schlecht einschätzen können, weil wir die Dauer und Intensität von Gefühlen, die bestimmte Ereignisse in uns auslösen, überschätzen. Dies bezeichnen Psychologen als Impact Bias. Stellen wir uns vor, uns würde etwas Gutes passieren, wähnen wir das resultierende Glück tief und lang anhaltend; schlechte Nachrichten hingegen können uns die Vorstellung, irgendwann wieder froh zu werden, gründlich verhageln.

Der Psychologe Jordi Quoidbach von der Universität in Lüttich (Belgien) und seine Kollegin Elizabeth Dunn von der kanadischen University of British Columbia in Vancouver zeigten in einer 2010 veröffentlichten Studie, dass dieser Effekt selbst charakterliche Eigenarten von Probanden überlagert. Die Forscher rekrutierten rund 300 Studenten und ältere Erwachsene für zwei Experimente. Alle Teilnehmer gaben eingangs anhand eines Fragebogens Auskunft über ihre Persönlichkeit. Anschließend sollten die studentischen Probanden beurteilen, wie sie sich am Ende des Semesters nach einem guten oder schlechten Examen fühlen würden. Die anderen sollten angeben, was sie nach den US-Präsidentschaftswahlen empfinden würden, wenn Barack Obama ins Weiße Haus einzöge. Später gaben dann sämtliche Teilnehmer über ihre tatsächliche Gefühlslage Auskunft.


Problemfall Selbsteinschätzung

Wie sich herausstellte, überschätzten die Probanden die Bedeutung ihrer emotionalen Reaktionen teils deutlich. Sowohl hinsichtlich des Abschneidens bei der Prüfung als auch in Sachen US-Wahl hing die reale Zufriedenheit nur schwach mit der zuvor geäußerten Erwartung zusammen; viel entscheidender war die Persönlichkeit der Betreffenden: Optimisten erzielten im Schnitt höhere Glückswerte als wankelmütige Personen.

»Bei Prognosen tendieren wir dazu, unseren Charakter und unsere Veranlagung zu vernachlässigen«, so Quoidbach und Dunn. Die Quelle dieser Fehleinschätzung vermuten die Forscher in der Architektur des Gedächtnisses: So fuße unser Selbstbild auf Wissen, das im semantischen Speicher abgelegt ist, die Simulation zukünftiger Geschehnisse dagegen gehe auf Aktivität des episodischen Gedächtnisses zurück. Beide Systeme funktionieren weit gehend unabhängig voneinander, weshalb sie häufig zu unterschiedlichen Resultaten führen.

Dass wir Schwierigkeiten damit haben, realistische Urteile zu fällen, hat noch weitere Gründe: So ziehen wir etwa persönlich gefärbte Geschichten meist nüchternen Zahlen und Fakten vor. Zum Beispiel messen wir den Kauftipps von Freunden in der Regel einen höheren Stellenwert bei als mancher sachlichen Information von Verbraucherschützern. Forscher kennen das Phänomen als Anecdotal Fallacy (zu Deutsch etwa: Vorliebe für Anekdoten).

Thomas Kida von der University of Massachusetts in Amherst veröffentlichte 2010 eine aufschlussreiche Studie zu dieser kognitiven Verzerrung. Zusammen mit seinem Institutskollegen James Smith sowie James Wainberg von der University of Waterloo (Kanada) bat er 92 Manager, für einen fiktiven Hersteller von Platinen (Trägerelemente für elektronische Bauteile) eine von drei Maschinen auszuwählen - nämlich diejenige, die das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bot. Die Probanden erhielten jedoch unterschiedliche Informationen: So sollte ein Teil auf Basis detaillierter statistischer Kennwerte entscheiden, während den anderen zudem Erfahrungsberichte von angeblichen Käufern vorlagen. Manche Probanden sichteten darüber hinaus auch wissenschaftliche Beurteilungen der Maschinen.

»Die Erfahrungsberichte beeinflussten die Entscheidungen generell stärker als die Statistiken oder die Forscheranalysen«, so die Psychologen. Die Probanden unterschätzten oder ignorierten die Faktenlage, wenn ihnen persönliche Eindrücke vorlagen - und wählten davon geleitet eher unzuverlässige, teurere Maschinen.

Zu Irrtümern neigt der Mensch auch auf Grund seiner Tendenz zur Vereinfachung, beispielsweise in Form induktiver Fehlschlüsse. Sie bieten an sich eine gute Möglichkeit, mit der täglichen Informationsflut fertigzuwerden. Nehmen wir etwa diesen Satz: »Die Giraffe hat einen langen ?« Automatisch ergänzen wir »Hals«, nicht etwa »Rückenwirbel« oder »Flug von Kenia in den hiesigen Zoo«. Anders als der Mensch würde ein Computer zunächst alle möglichen Lösungen durchforsten. Um uns das zu ersparen und handlungsfähig zu bleiben, fügen wir das vermeintlich Naheliegende ein.


Falsch verallgemeinert

Andererseits führt dies allzu schnell zu unerwünschten Generalisierungen - Stereotype und Vorurteile sind eine häufige Folge. So ist mancher Krankenhauspatient überrascht, wenn ein Mann ins Zimmer tritt, obwohl er doch nach der Schwester rief.

»Wir halten unser Gedächtnis fälschlicherweise für eine Art Computerspeicher, auf dem Wissen sicher abgelegt ist«, sagt Kida. »Es basiert aber vielmehr auf ständiger Rekonstruktion des Gelernten.« Dabei spielen nicht nur Informationen über Vergangenes eine Rolle, sondern auch die jeweilige Situation, in der sie abgerufen werden. Gemäß dem Situational Bias färbt die momentane Lage, in der wir an etwas denken, unsere Erinnerung: Beim Kaffeeklatsch mit Freundinnen etwa erscheint der Ex in ganz anderem Licht, als wenn wir im stillen Kämmerlein das Tagebuch von damals durchblättern. Im Zuge des Erzählens wird aus manchem kleinen Zwist mit dem Verflossenen rückblickend eine heftige Auseinandersetzung.

Wie fehleranfällig unser Gedächtnis ist, dokumentieren Forscher bereits seit mehr als einem Jahrhundert. 1902 inszenierte der Rechtsprofessor Franz von Liszt (1851 - 1919) einen zuvor mit zwei seiner Studenten verabredeten Tumult in einem voll besetzten Hörsaal der Berliner Universität. Nach dem Aufruhr ließ der Dozent alle Anwesenden Augenzeugenberichte schreiben. Siehe da: Die Beobachter erinnerten sich oft falsch und glaubten, viel mehr Kommilitonen seien in den Schlagabtausch verwickelt gewesen.


Mal wieder Recht gehabt?

Doch immerhin können wir unsere Schlüsse und Beobachtungen ja stets hinterfragen und notfalls korrigieren, oder? Wenn das nur so einfach wäre! Gemäß dem so genannten Bestätigungsfehler - einer weiteren typischen Verzerrung - sucht der Mensch tendenziell eher Rückhalt, statt die eigene Überzeugung kritisch zu prüfen. Das gelingt ihm zum Beispiel durch die einseitige Auswahl oder Interpretation von Informationen. Zu solchen Mitteln greifen wir wohl nicht zuletzt deshalb, weil Rechthaben Lust bereitet und positives Feedback beschert: Wer richtig zu liegen glaubt, wirkt allein dadurch oft schon kompetent und souverän.

So bedenklich es auch unter normalen Umständen sein mag, eigene Fehler nicht einzugestehen - psychologisch erscheint es durchaus sinnvoll: »Das Leugnen unserer Irrtümer schützt das Selbstwertgefühl und stärkt die Überzeugung, Einfluss zu besitzen«, erklärt der Psychologe Dietrich Dörner von der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg. Und die Verhaltensbiologin Laurie Santos fügt ein weiteres Argument hinzu: »Fehlerblindheit ist ein evolutionär altes Kennzeichen des Denkens.« Zusammen mit ihren Kollegen von der Yale University in New Haven (USBundesstaat Connecticut) untersuchte sie eine Gruppe Kapuzineraffen. Die Forscher gingen der Frage nach, wie sich die Primaten bei »quasifinanziellen« Entscheidungen verhalten.

Santos und ihre Kollegen brachten den Äffchen die Grundlagen des Tauschens bei: So wechselten bald Metallplättchen und Trauben den Besitzer, und die Tiere durften die von den Forschern erhaltenen Früchte naschen. Nachdem die Affen das Prinzip beherrschten, ging es an die eigentliche Frage: Würden sie beim Umgang mit Risiko denselben fehlerhaften Entscheidungsprozessen wie Menschen erliegen?

Die Kapuzineräffchen hatten die Wahl - Metallplättchen gegen Traube plus eine (spätere) Bonustraube oder Metallplätchen gegen Traube plus zwei weitere Bonustrauben oder gar keine, je nach Zufallslos. Die Tiere tendierten in der Regel zur weniger riskanten ersten Option. Dann wurde es noch kniffliger: Die Forscher präsentierten den Affen wieder zwei Möglichkeiten.

Bei Option A boten sie den Kapuzineraffen drei Trauben an, gaben ihnen dann aber tatsächlich nur zwei; bei Option B wiederum stand die Chance 50 zu 50, dass sie entweder drei oder nur eine Traube bekämen. Erneut reagierten die Affen ähnlich wie Menschen: Sie gingen umso höhere Risiken ein, je mehr Verluste sie zuvor erlitten hatten.


Pläydoyer für eine Fehlerkultur

Was lernen wir aus all dem? Lernforscher versuchen heute zunehmend, aus der vermeintlichen Not eine Tugend zu machen und den Irrtum als festen Bestandteil der Wissensvermittlung an Schulen, Universitäten und im Berufsleben zu etablieren. Strategien wie das Error Management Training (EMT) ermutigen Lernende regelrecht dazu, Fehler zu machen - frei nach dem Motto: »Je mehr du irrst, desto schneller lernst du!« Im Jahr 2008 verglichen Nina Keith und Michael Frese von der Justus-Liebig-Universität in Gießen in einer Metaanalyse alle bis dahin erschienenen Studien (insgesamt 24) zum Erfolg des Lernkonzepts. Fazit: Im Vergleich zu anderen, konventionellen Methoden hatte EMT häufig die Nase vorn - besonders wenn es galt, Gelerntes auf neue Probleme zu übertragen (siehe Kasten S. 16).

Dies zeigt: Fehler werfen Lernende beim Erwerb neuen Wissens nicht etwa zurück, sondern können das Verarbeiten und Verstehen von Information vielmehr beschleunigen. Andrew Butler, Jeffrey Karpicke und Henry Roediger III. von der Washington University in Seattle untersuchten, wann und in welcher Form dabei ein Fehler-Feedback erfolgen sollte. In ihrer Arbeit von 2007 baten sie Probanden zunächst, zwölf kurze Informationstexte zu lesen, die allgemeine Wissensfelder (etwa das Sonnensystem) behandelten. Anschließend absolvierten die Teilnehmer einen Multiple-Choice-Test zum Inhalt des Gelesenen. Sie sollten aus je sechs möglichen Antworten die richtige wählen.

Rückmeldungen gab es entweder sofort oder im Anschluss an mehrere solcher Runden - mal indem den Teilnehmern die korrekte Antwort einfach gezeigt wurde, mal indem sie Gelegenheit bekamen, so lange weiterzuraten, bis sie die Lösung selbst fanden. Die anschließende Datenauswertung ergab: Die Art der Rückmeldung spielte keine besondere Rolle für den Lernerfolg. Worauf es jedoch ankam, war das verzögerte Feedback! Unter dieser Bedingung behielten die Probanden die korrekten Informationen eher im Gedächtnis und schnitten in den nachfolgenden Test durchschnittlich besser ab.

Bei Tests und Prüfungen frage man nicht bloß Wissen ab, schlussfolgert Roediger, sondern vermittle es auch. Eine wichtige Voraussetzung sei allerdings, dass der Lernende genug Zeit bekommt, um seine Fehler zu registrieren und zu überdenken.

Bis Forscher alle Fettnäpfchen des menschlichen Denkens kennen, wird sicher noch einige Zeit vergehen. Doch schon heute steht fest: Irren ist kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Vielmehr ist es eine natürliche Folge geistiger Funktionen, die es uns ermöglichen, uns flexibel an eine komplexe Umwelt anzupassen. So hat selbst sture Gewissheit ihren Wert - sie stärkt das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten. Und ohne dieses Gefühl könnten wir wohl nicht einmal eine Straße überqueren.


Die Autorin: Anna Gielas forscht als Gastwissenschaftlerin an der Harvard University über politische Psychologie.


INFORMATIONSKÄSTEN


Keine Angst vor Patzern: Mit EMT zum Lernerfolg

Das Error Management Training (EMT) beruht auf einer einfachen Annahme: Fehler sind nicht nur ein unvermeidliches Nebenprodukt des aktiven Lernens, sie sind auch sinnvoll! Im Unterschied zu klassischen Methoden werden Lernende beim EMT während der Bearbeitung einer Aufgabe nicht ständig auf ihre Irrtümer hingewiesen. So soll der Angst vor dem Fehlermachen vorgebeugt werden.

Auch Anweisungen wie »Finden Sie die richtige Lösung!« kommen beim EMT nicht vor. Der Lernende soll das Thema vielmehr unvoreingenommen erkunden und dabei sein Wissen überprüfen. Erst nach einer Übungsphase signalisiert das Programm, wo etwas falsch lief: »Sie haben einen Fehler gemacht. Das ist gut, denn nun können Sie etwas Neues entdecken.« Die falsch beantworteten Fragen werden dann zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt.

In den meisten Wirksamkeitsstudien lernten Probanden mittels EMT schneller als mit klassischen Methoden. In manchen Untersuchungen wiederum schnitten Versuchsteilnehmer aber auch dann besser ab, wenn das Gelernte konventionell vermittelt sowie abgefragt wurde. Offenbar ist es unter bestimmten Umständen doch nützlich, Fehler möglichst zu vermeiden. Nur, wann?

Die Gründe für die unterschiedliche Effektivität sehen die Psychologen Nina Keith und Michael Frese von der Universität Gießen in einer Überblicksstudie von 2008 in drei Hauptfaktoren:

1. Lerndauer
Studien, in denen die Resultate von EMT-Probanden sehr früh mit denen einer Kontrollgruppe verglichen wurden, ergaben zunächst eine höhere Fehlerquote. Erst nach einer gewissen Trainingsphase erzielten die EMT-Lerner bessere Ergebnisse.

2. Art der Aufgabe
EMT fördert eher adaptives als analoges Problemlösen. Versuchsteilnehmer, die selbstständig Lösungsstrategien entwickeln sollten (adaptives Lernen), profitierten stärker von EMT als solche, die einmal Erlerntes lediglich erneut anwenden mussten (analoges Lernen).

3. Feedback
In manchen EMT-Studien wurden die Probanden weder während der Bearbeitung noch im Anschluss auf Fehler aufmerksam gemacht. Daher hatten die Probanden falsche Resultate oftmals nicht bemerkt und konnten so auch nicht daraus lernen.

(Keith, N., Frese, M.: Effectiveness of Error ManagementTraining: A Meta-Analysis. In: Journal of Applied Psychology 93, S. 59 - 69, 2008)


Fehler im Gehirn

Seit man zu beginn der 1990er Jahre die Error-related Negativity (ERN) entdeckte - ein typisches Signal im Elektroenzephalogramm (EEG), das nach eigenen Handlungsfehlern auftritt -, haben auch Neurowissenschaftler die Fehlerforschung für sich entdeckt. ERN treten schon rund 50 Millisekunden nach einem Patzer auf und entspringen dem anterioren zingulären Kortex. Dank seiner Verknüpfungen mit anderen Hirnregionen, die sowohl an der Steuerung unserer Aufmerksamkeit als auch an emotionalen Reaktionen beteiligt sind, scheinen ERN besonders wichtig dafür zu sein, dass wir Fehler korrigieren und zukünftig vermeiden können (siehe auch G&G 4/2008, S. 36). »Vermutlich helfen sie, geistige Ressourcen zu aktivieren«, erklärt der Psychologe Greg Hajcak von der Stony Brook University in New York. Bislang ist jedoch noch unklar, wie das im Einzelnen funktioniert.

(Hajcak, G.: Errors Are Aversive Defensive Motivation and the Error-Related Negativity.In: Psychological Science 2, S. 103 - 108, 2008)


Bildunterschriften der im Schattenblick nicht veröffentlichten Abbildungen der Originalpublikation:

AUSRADIERT: Auf dem Papier kann man Falsches leicht revidieren - im Leben ist das meist nicht so einfach. Allerdings zeigen Studien, dass wir oft besser lernen, wenn wir nicht versuchen, alles auf Anhieb richtig zu machen.
AUS FÜR DEN ROTSTIFT: In der Matheklausur sind Korrekturen unvermeidlich - während Übungsphasen sollten sich Lehrer damit aber zurückhalten. Denn es lernt sich entspannter, wenn Fehler nicht sofort sanktioniert werden.

Quellen:

Butler, A. et al.: The effect of type and timing of Feedback on Learning From multiplechoice tests. in: Journal of experimental psychology 13, s. 273 - 281, 2007
Quoidbach, J. et al.: Personality Neglect: the unforeseen impact of personal dispositions on emotional Life. in: psychological science 21, s. 1783 - 1786, 2010
Wainberg, J.S. et al.: Stories versus statistics: the impact of anecdotal data on accounting decision making. in: social science research Network online 2010

Literaturtipp:
Hallinan, J.t.: Lechts oder rinks. Warum wir Fehler machen. Ariston, München 2009
Lesenswertes Sachbuch über Denkfehler und was sie uns lehren

Weblink:
www.schulpaed.de/de/fehlerkultur.html
Der Pädagoge Peter O. Chott erläutert die Bedingungen für eine lernförderliche Fehlerkultur in der Schule.

© 2011 Anna Gielas, Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH, Heidelberg


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Quelle:
GEHIRN&GEIST 5/2011, Seite 14 - 18
Herausgeber: Dr. habil. Reinhard Breuer
Redaktion und Verlag:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Juni 2011