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MELDUNG/048: Frei heißt nicht gratis - Was ist offene Bildung wert? (idw)


Leibniz-Institut für Wissensmedien - Knowledge Media Research Center - 27.05.2013

Frei heißt nicht gratis - Was ist offene Bildung wert?

Zu dieser Fragestellung beginnt heute der vierte und vorletzte Themenblock des COER13. Gemeinsam mit fünf weiteren Kooperationspartnern veranstaltet das Portal e-teaching.org des Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM) in Tübingen während dieser Kurseinheit zwei Online-Events, die Antworten geben.



Tübingen, München, Bad Reichenhall, Graz, Brüssel, 27. Mai 2013. Offene Bildungsressourcen, sogenannte Open Educational Resources oder kurz OER, sind kostenlose, frei zugängliche Lern- und Lehrmaterialien, die meist elektronisch in sehr unterschiedlichen Formaten im Internet verfügbar sind. Eine wachsende Zahl solcher frei nutzbarer Materialien kommt auch in der Hochschullehre inzwischen vermehrt zum Einsatz, beispielsweise in Form von Bildern, Texten, Lernvideos oder interaktiven Lerneinheiten. Derzeit entwickeln, veröffentlichen und pflegen die meisten Akteure ihre Angebote in ihrer Freizeit. Doch kann sich durch diese ehrenamtliche Arbeit ein verlässliches und beständiges Angebot entwickeln? Können sich auf diese Weise Repositorien etablieren, die die gewünschte Verlässlichkeit, Beständigkeit und Qualität bieten? Weiter ist die Entwicklung und Programmierung der Onlineangebote sehr teuer und erfordert eine professionelle technische Ausstattung, an der es aber vielen Pionieren auf diesem Gebiet mangelt. Und so stellt sich die Frage: Wie können offene Bildungsangebote zukünftig finanziert werden?

Der vierte Themenblock des Online Course zu OER (kurz COER13) wird sich den Fragen widmen, was offene Bildungsressourcen wert sind, wie sie finanziert werden können und welche Modelle und Erfahrungen bislang verfügbar sind. Heute um 16 Uhr startet die erste Woche dieser Kurseinheit. Universitäts-Dozent Dr. Martin Ebner der TU Graz gibt hier eine Einführung in das Thema. Am 05. Juni 2013 um 16 Uhr findet eine Podiumsdiskussion mit dem Titel "Frei heißt nicht gratis" statt. Neben der Finanzierung diskutieren die Experten auch die gesellschaftliche Auswirkung von OER.

Die Teilnahme an den Online-Veranstaltungen steht allen Interessierten offen. Die Aufzeichnungen können nach der Veranstaltung auf dem Portal abgerufen werden.

Der Login für beide Veranstaltungen lautet:
http://connect8.iwm-kmrc.de/unit4.


Der COER13
Der COER13 ist ein offener Online-Kurs zum Thema Open Educational Resources, an dem alle Interessierten teilnehmen können. Er findet vom 8. April bis 28. Juni 2013 statt. Die Organisatoren sind Simone Haug, Markus Schmidt, Dr. Anne Thillosen (e-teaching.org / Leibniz-Institut für Wissensmedien), Dr. habil. Martin Ebner (TU Graz / L3T), Dr. Sandra Schön (BIMS e.V. / L3T / Salzburg Research), Dr. Andreas Link (Learning Agency Network, OER-Services), Dr. Johannes Moskaliuk (Univ. Tübingen) und Prof. Dr. Patricia Arnold (HS München).

e-teaching.org
www.e-teaching.org ist ein Informationsportal zum Einsatz digitaler Medien in der Hochschullehre. Es bietet Lehrenden und E-Learning-Interessierten niedrigschwellige und anwendungsorientierte Informationen zu didaktischen, technischen und organisatorischen Aspekten von E-Teaching. Träger von e-teaching.org ist die Stiftung Medien in der Bildung - Leibniz-Institut für Wissensmedien. Seit 2003 wurde bzw. wird e-teaching.org u.a. durch folgende Institutionen gefördert bzw. unterstützt: die Bertelsmann Stiftung und die Heinz Nixdorf Stiftung, das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung Nordrhein-Westfalen, die Virtuelle Hochschule Bayern (vhb) und das saarländische Center for e-Learning Technology.

Das Leibniz-Institut für Wissensmedien
Das Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) in Tübingen erforscht das Lehren und Lernen mit digitalen Technologien. Rund 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Kognitions-, Verhaltens- und Sozialwissenschaften arbeiten multidisziplinär an Forschungsfragen zum individuellen und kooperativen Wissenserwerb in medialen Umgebungen. Seit 2009 unterhält das IWM gemeinsam mit der Universität Tübingen Deutschlands ersten WissenschaftsCampus zum Thema "Bildung in Informationsumwelten".

Die Leibniz-Gemeinschaft
Das IWM ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, die 86 selbständige Forschungseinrichtungen der Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften verbindet. Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevante Fragestellungen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Sie unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 16.500 Personen, darunter 7.700 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 1,4 Milliarden Euro. Weitere Informationen unter: www.leibniz-gemeinschaft.de.

Weitere Informationen unter:
http://www.e-teaching.org
http://www.COER13.de
http://www.iwm-kmrc.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution1393

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Leibniz-Institut für Wissensmedien - Knowledge Media Research Center,
Stefanie Neubert, 27.05.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Mai 2013