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LEHRMITTEL/195: Rekordverdächtig - "Sprint zum Buch" in sieben Tagen (idw)


Technische Universität Graz - 20.08.2013

Rekordverdächtig: "Sprint zum Buch" in sieben Tagen



In einem so genannten "Booksprint" wird das mehrfach preisgekrönte und online offen zugängliche "Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien", kurz L3T, komplett überarbeitet und ergänzt - innerhalb von nur sieben Tagen, von rund 200 ehrenamtlich Mitwirkenden an acht Standorten in Österreich und Deutschland. Los geht der "Sprint zum Buch" heute, Dienstag, präsentiert und freigeschaltet wird das Buch genau eine Woche später. L3T2.0 soll das ungewöhnliche Gemeinschaftswerk heißen, das unter der Federführung von Martin Ebnervon der TU Graz und Sandra Schön von der Salzburg Research Forschungsgesellschaft und unter der Schirmherrschaft der Österreichischen UNESCO Kommission entsteht.

Weit über 200.000 Downloads verzeichnet das mehrfach preisgekrönte "Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien", kurz L3T, seit Februar 2011. Die 50 Kapitel rund um das Thema E-Learning wurden von über 100 Autoren innerhalb von zehn Monaten erstellt und sind kostenfrei und offen online zugänglich. "Die Anzahl der Downloads steigt erfreulicherweise immer weiter - zeitgleich nimmt die Aktualität der Inhalte mit der rasanten Weiterentwicklung der Lehr- und Lerntechnologien ab. So entstand die Idee des Nachfolgeprojekts L3T2.0", erklären Sandra Schön, Herausgeberin und Erziehungswissenschafterin im "Innovation Lab" der Salzburg Research Forschungsgesellschaf, und Martin Ebner, ebenfalls Herausgeber und Leiter der Abteilung Vernetztes Lernen der TU Graz.

TU Graz als Basiscamp

In einem so genannten 'Booksprint' will das Team das Lehrbuch in nur sieben Tagen komplett überarbeiten und um weitere Kapitel ergänzen. Rund 200 Mitwirkende werden in den sieben Tagen nach genauen Rollenverteilungen und Zeitplänen ihren Part zu L3T2.0 beitragen. Vom 20. bis 28. August 2013 wird intensiv geschrieben, formuliert, gelesen, überarbeitet, lektoriert und layoutiert, und zwar ehrenamtlich und verteilt auf acht Camps, von Hamburg über Köln bis Graz. "Das Ganze geht natürlich nicht ohne hoch motivierte Teams, intensive Vorbereitung, durchdachte Organisation und funktionierende Technik", betont Martin Ebner. Im Basiscamp an der TU Graz laufen die Fäden zusammen, auch die Technikzentrale ist hier angesiedelt: "Dem immensen organisatorischen Aufwand begegnen wir mit Online-Kooperations- und Planungswerkzeugen.

Außerdem werden die Camps täglich in einer Online-Videositzung zusammengeschaltet, eine 'rasende' Reporterin wird in den sieben Tagen alle acht Camps besuchen, der Fortschritt wird mehrmals täglich auf der Website aktualisiert, es gibt ein Web-TV, laufende Podcasts und vieles mehr. Kommunikation, Austausch und das gemeinsame Arbeiten an einem Werk sind die größten Herausforderungen", schildert Ebner.

Ein Buch mit ungewöhnlicher Entstehungsgeschichte

Inhaltlich ist L3T2.0 genau wie sein Vorgänger eine Sammlung von Lehrtexten zu unterschiedlichen Themen und Perspektiven des Lernens und Lehrens mit Technologien. Ein Schwerpunkt der Beiträge liegt auf neuen Entwicklungen, beispielsweise Educasts, (Micro-) Blogging oder mobilem Lernen. Autoren mit unterschiedlichem Background beleuchten das Thema E-Learning aus verschiedenen Perspektiven und bereiten es gleichermaßen für Lehrende und Studierende auf. L3T2.0 wird online unbeschränkt und kostenlos zur Verfügung stehen und ist für Ergänzungen jeglicher Art offen.

Lehrbuchprojekt von TU Graz und Salzburg Research unter UNESCO-Schirmherrschaft

Das Projekt L3T2.0 trägt zur Förderung der Informations- und Kommunikationstechnologien im Bereich der Bildung bei - mit dieser Begründung hat die Österreichische UNESCO Kommission die Schirmherrschaft über L3T2.0 übernommen. "Ganz grundsätzlich steht die L3T-Philosophie für die Erstellung und Verbreitung frei zugänglicher und modifizierbarer Ressourcen, Inhalte und Informationen, für Kollaboration, Crowdsourcing und Multimedialität rund um das Thema Lehren und Lernen mit Technologien", schildert Martin Ebner. Unterstützt wird das Projekt von der Grazer Forschungsgesellschaft evolaris. Unverzichtbar ist das Videokonferenzsystem, das die Grazer Firma Visocon bereitstellt.

Die L3T2.0 Camps:
Multimedia Kontor Hamburg (MMKH)
Freie Universität Berlin
Fachhochschule Köln
httc e.V. Darmstadt
Technische Universität Chemnitz
e-teaching.org I Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM)
Universität der Bundeswehr München
TU Graz (Basiscamp)

Nähere Informationen:
http://l3t.eu
https://www.facebook.com/l3t.eu?fref=ts

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution475

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Technische Universität Graz, Mag. Alice Senarclens de Grancy, 20.08.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. August 2013