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LEHRMITTEL/157: aid-Ernährungsführerschein für Grundschüler (aid)


aid PresseInfo - Sonderausgabe vom 25. Oktober 2007

Der aid-Ernährungsführerschein ist da!

Sonderrabatt noch bis zum 30. Oktober


(aid) - Kinder im Grundschulalter sind Weltmeister im Fragenstellen, im Ausprobieren und Erforschen - warum diesen Wissens- und Erfahrungsdrang nicht nutzen für die gute Sache, zum Beispiel für mehr Ernährungsbildung in den Schulen? Mit dem aid-Ernährungsführerschein für Schülerinnen und Schüler der dritten Klasse ist dem aid infodienst ein ganz besonderes Projekt gelungen. "Er gehört zu den aufwändigsten Unterrichtsmaterialien, die der aid in den vergangenen Jahren fertiggestellt hat", stellt Dr. Margareta Büning-Fesel, Geschäftsführender Vorstand des aid infodienst, fest. Vier Redakteurinnen aus den Bereichen Kinderernährung, Hygiene und Nahrungszubereitung haben den aid-Ernährungsführerschein konzipiert und erarbeitet, neun Klassen an drei Schulen das Material getestet, über 20 Stellungnahmen wurden eingeholt von Hochschulen, Ministerien, Forschungsanstalten, der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und natürlich auch von Lehrkräften.

Das Medienpaket auf einen Blick

Zur Durchführung des aid-Ernährungsführerscheins gibt es ein umfangreiches Medienpaket mit folgenden Materialien:

o ein Lehrerheft, das Lehrkräfte durch sieben Doppelstunden führt und ausführliche Unterrichtsverläufe und Materiallisten enthält,

o ein Kopiervorlagenheft mit Rezepten, Arbeitsblättern und Folienvorlagen. Alle wichtigen Arbeitsschritte und -geräte wurden liebevoll gezeichnet. Immer mit dabei: Kater Cook, der freundliche Küchenkater. Er hilft den Kindern beim Händewaschen, Spülen und Aufräumen und begleitet sie durch alle Rezepte und Arbeitsblätter.

- 30 Elternbriefe,
- 30 Prüfungsfragebögen,
- 30 Führerscheindokumente,
- die aid-Ernährungspyramide als Poster und
- das Begleitheft zur aid-Ernährungspyramide.

Die Auslieferung des Medienpakets beginnt in diesen Tagen.


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Was den aid-Ernährungsführerschein auszeichnet

"Das Besondere am aid-Ernährungsführerschein ist, dass er im Klassenzimmer durchgeführt werden kann, man braucht nicht unbedingt eine Schulküche", sagt Dr. Ingrid Brüggemann, zuständige Redakteurin aus dem Bereich Kinderernährung des aid. In sechs bis sieben Doppelstunden bereiten die Kinder köstliche Salate, fruchtige Quarkspeisen und andere kleine Gerichte zu. Lehrkräfte können das Projekt als benoteten Unterrichtsbestandteil in den Sachkundeunterricht einbauen. Bei Bedarf und Interesse lässt sich auch fächerübergreifend im Kunstunterricht oder in Mathematik damit arbeiten, zum Beispiel, wenn es ums Messen und Wiegen geht. In jeder Einheit - von den Brotgesichtern bis zu den heißen Kartoffelgerichten - erarbeiten sich die Kinder altersgerechte Kompetenzen, die sie am Ende im schriftlichen Test und dann auch in der praktischen Prüfung mit einem kleinen kalten Büffet unter Beweis stellen können. "Das Unterrichtsmaterial ist genau auf die Bedürfnisse der Lehrerinnen und Lehrer zugeschnitten", so Brüggemann, "unsere Testlehrkräfte wollten für jede Einheit detaillierte Unterrichtsabläufe und die dazugehörigen fachlichen Hintergrundinformationen. Genau das finden sie jetzt im Lehrerheft." Der Schultest wurde unter Federführung des Ernährungszentrums Mittlerer Neckar, Landratsamt Ludwigsburg, durchgeführt, das im Bereich Ernährungsbildung über zehn Jahre Erfahrung verfügt. "Das Konzept lebt davon, dass in jeder der sieben Einheiten das Gelernte aus den letzten Stunden wiederholt wird und etwas Neues hinzukommt", erklärt Bärbel Nisi vom Ernährungszentrum fest. Auf diese Weise nimmt die Selbstständigkeit der Kinder von Stunde zu Stunde zu. Am Ende, bei der praktischen Prüfung, können sie die Salate und Quarkspeisen dann alleine zubereiten.

Schon über 1 200 Medienpakete bestellt

"Die Resonanz ist schon jetzt riesengroß", stellt Büning-Fesel fest. Weit über 1 200 Schulen haben das Führerscheinpaket schon vor Erscheinen beim aid bestellt, und täglich werden es mehr. Weitere 300 haben sich beim Sonderprojekt des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv) angemeldet. Der Deutsche LandFrauenverband hat für rund 600 Schulen Fördergelder des BMELV und von Sponsoren aus der Wirtschaft akquiriert. Schulen, die sich beim dlv melden, können mit etwas Glück den aid-Ernährungsführerschein kostenfrei mit Unterstützung einer LandFrau durchführen. In diesem Fall entstehen nur Kosten für das Kopieren der Arbeitsblätter und für die Lebensmittel. Aber auch Schulen, die nicht in den Genuss dieses Sonderprojektes kommen, müssen nicht tief in die Tasche greifen. "Eine Schule benötigt erst einmal nur ein Paket für 40 Euro", erklärt Büning-Fesel. "Bis zum 30. Oktober 2007 gibt es sogar noch 20 Prozent Rabatt, das heißt schnell Entschlossene bezahlen nur 32 Euro. Die Führerscheindokumente und die Prüfungsfragebögen kann man kostengünstig für jede Klasse im Zehnerpack nachbestellen, Elternbriefe gibt es sogar kostenfrei."

Der größte Erfolg: Zufriedene Kinder und Eltern

"Unser wichtigstes Ziel ist es, dass die Kinder auch in der Schule die Chance bekommen, Lebensmittel mit allen Sinnen wahrzunehmen, sie zuzubereiten und gemeinsam zu genießen", betont Brüggemann. Die Rezepte sind nur das Mittel, um einige grundlegende Arbeitstechniken zu lernen. Die Schülerinnen und Schüler sollen Spaß haben am Selbermachen, am Experimentieren und am gemeinsamen Essen. Und das haben sie auch: In einer Abschlussbefragung geben die Kinder an, was ihnen am aid-Ernährungsführerschein besonders gut gefallen hat und was weniger. Bisher sind alle Kinder begeistert. Am besten finden die meisten "Führerscheinabsolventen" das leckere Essen und das Kochen. Ganz selten nur hat ihnen etwas nicht gefallen, zum Beispiel "dass wir schon um 11:20 Uhr aufhören mussten." Aber auch von den Eltern der Testschulen kam viel positive Resonanz. Kein Wunder, wurden sie doch häufig zum Abschluss des Projektes professionell bewirtet.

Ein guter Start in die Ernährungsbildung

So kann das Projekt ein toller Auftakt werden für mehr Ernährungsbildung in der Schule, denn Ernährungs- und Verbraucherbildung darf mit diesem Projekt nicht aufhören: "Der aid-Ernährungsführerschein ist ein kleiner Baustein für die Jahrgangstufe 3 im Rahmen des Kompetenzerwerbs, der in einer modernen Ernährungs- und Verbraucherbildung vorgesehen ist", stellt Anke Oepping von der Universität Paderborn fest. Ernährungs- und Verbraucherbildung muss sich aber durch alle Klassen ziehen und auch Lerngelegenheiten im Schulalltag aufgreifen, so eine Forderung der Paderborner Forschungsgruppe zur Reform der Ernährungs- und Verbraucherbildung in Schulen (REVIS). Oepping testet ebenfalls den aid-Ernährungsführerschein im Rahmen des Projektes "PAPI - Paderborner Adipositas Prävention und Intervention".

aid, Gesa Maschkowski


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Wer kann den aid-Ernährungsführerschein durchführen?

Medienpaket ist maßgeschneidert für Lehrkräfte

(aid) - "Unser Ziel ist es, den aid-Ernährungsführerschein als festen Bestandteil im Regelunterricht zu etablieren", erklärt Dr. Margareta Büning-Fesel, Geschäftsführender Vorstand des aid infodienst. Noch bevor das Medienpaket auf den Markt kam, hat der aid daher bundesweit alle Kultusministerien der Länder und die Landesinstitute für Lehrerbildung über den neuen Baustein zur Ernährungsbildung in der Grundschule informiert. "Das Interesse unserer Ansprechpartner in den Ministerien und den Landesinstituten ist sehr groß", berichtet Paula Stille, aid-Koordinatorin für Schulen und Kultusministerien. Die meisten Landesinstitute möchten das Projekt in ihre Fortbildungsplanung integrieren, um die Einarbeitung in die Materialien zu erleichtern und zu veranschaulichen. "Thüringen und Hamburg haben schon Termine vereinbart", so Stille. Lehrern, die Interesse an einer solchen Veranstaltung haben, empfiehlt Stille bei ihrem Landesinstitut nachzufragen. Das heißt aber nicht, dass Lehrkräfte den aid-Ernährungsführerschein nur mit einer Fortbildung umsetzen können. Im Gegenteil, alle wichtigen Fachinformationen und Anleitungen zur praktischen Umsetzung befinden sich bereits im insbesondere für Lehrkräfte konzipierten Medienpaket.

Darüber hinaus erreichen den aid fast täglich Anfragen von Ernährungsfachkräften, die ebenfalls gerne den aid-Ernährungsführerschein durchführen wollen. "Fachkräften ohne pädagogische Qualifikation raten wir davon ab", sagt Büning-Fesel. "Ein angemessener Umgang mit Grundschulkindern der dritten Klasse erfordert mehr als hauswirtschaftliches Fachwissen und das Befolgen der Anweisungen im Lehrerheft", so Büning-Fesel. "Der aid-Ernährungsführerschein ist deutlich anspruchsvoller als ein Projekttag oder eine Koch-AG." Etwas anderes ist es, wenn Fachkräfte aus dem Bereich Ernährung oder Hauswirtschaft pädagogische Zusatzqualifikationen haben. "In diesem Fall empfehlen wir ein Teamteaching gemeinsam mit der verantwortlichen Lehrkraft", betont Büning-Fesel, "so kann das Projekt für alle Beteiligten ein Gewinn werden." Eltern spielen bei diesem Projekt eine wichtige Rolle. Sie können ihre Kinder bei den praktischen Hausaufgaben unterstützen oder die Lehrkraft in der Klasse bei der Gruppenarbeit.

aid, Gesa Maschkowski


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Fragen oder Anregungen zum Inhalt richten Sie bitte an:
Dr. Barbara Kaiser, aid infodienst
b.kaiser@aid-mail.de, Telefon: 0228 8499-191

Anfragen von Lehrern, Schulen und Landesinstituten beantwortet:
Paula Stille, aid infodienst
mail@stillekommunikation.de, Telefon: 0221 9727-414

Bestellungen und Fragen zum Versand des Medienpaketes richten Sie bitte direkt an:
aid-Vertrieb DVG
bestellungen@aid.de
Telefon: 02225 926-146 und -176
Telefax: 02225 926118


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Quelle:
aid PresseInfo Sonderausgabe vom 25. Oktober 2007
Herausgeber: aid infodienst Verbraucherschutz, Ernährung,
Landwirtschaft e. V.
Friedrich-Ebert-Str. 3, 53177 Bonn
Tel: 0228/84 99-0, E-Mail: aid@aid.de
Internet: www.aid.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. November 2007