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MELDUNG/135: Tagung - Wie erreichen Sozialwissenschaften arme Bevölkerungsgruppen? (Uni Bremen)


Universität Bremen - Pressemitteilung vom 22. April 2014

Wie können armutsgefährdete Bevölkerungsgruppen besser erreicht und interviewt werden?

Sozialwissenschaftler der Universität Bremen richten internationale Tagung aus



Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Bremen veranstalten in der kommenden Woche einen hochrangigen internationalen Experten-Workshop zur soziologischen Datenerhebung bei schwer zu erreichenden Bevölkerungsgruppen. Die Tagung trägt den Titel "Protocol development for hard-to-reach and hard-to-identify groups in living conditions surveys to enhance cross-country comparative research" (Entwicklung von Leitlinien zur Befragung von schwer identifizierbaren und erreichbaren Bevölkerungsgruppen in international vergleichenden Umfragen).

Eingeladen haben die Bremer Internationale Graduiertenschule für Sozialwissenschaften (BIGSSS) gemeinsam mit dem Zentrum für Sozialpolitik (ZeS) der Universität. 28 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler - Soziologen, Politikwissenschaftler und Ökonomen aus elf Ländern, unter anderen den USA, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Irland und Ungarn - werden sich am Montag, 28. April 2014 für drei Tage in Bremen treffen. Im Zentrum des wissenschaftlichen Austauschs steht eine international vergleichbare Datenerhebung bei besonders armutsgefährdeten Bevölkerungsgruppen. Dazu gehören Wohnungslose, Migrantinnen und Migranten ohne legalen Aufenthaltsstatus, Sinti und Roma, Heimbewohner und Inhaftierte. Diese Personengruppen sind für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mitunter schwer zu identifizieren und zu interviewen. Sie bleiben daher zumeist ausgeblendet, wenn vermeintlich repräsentative Zahlen etwa zu Armut und materieller Entbehrung in europäischen Mitgliedsstaaten ausgewiesen werden. Statistische Erhebungen werden aber gebraucht, um soziale und politische Entwicklungen besser einschätzen zu können und Maßnahmen zur Verbesserung der Lebenssituation dieser Menschen zu empfehlen.

Deshalb nehmen neben Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft auch Vertreterinnen und Vertreter internationaler Organisationen teil, darunter OECD, European Union Agency for Fundamental Rights und Eurofound, die EU-Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen in Europa.

Weitere Informationen:
Universität Bremen
Zentrum für Sozialforschung (ZeS)
http://inclusivegrowth.be/
www.zes.uni-bremen.de

http://www.facebook.com/universitaetbremen
https://twitter.com/#!/UniBremen

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 118 / 22. April 2014 KG
Universität Bremen, Pressestelle
Telefon: 0421- 218 - 60150, Fax 0421-218 - 60152
E-Mail: presse@uni-bremen.de
Internet: www.uni-bremen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. April 2014