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SCHACH-SPHINX/05222: Zu früh gefreut, zu spät erkannt (SB)


Das Pikante am Irrtum ist, daß er immer zu spät erkannt wird. Bis dahin glaubte der Irrende, im Glanz des Erfolges zu stehen. Ein Beispiel dieser Art von Fehleinschätzung gibt das heutige Rätsel der Sphinx, wo Schwarz sich am Ziel seiner Wünsche wähnte. Mit seinem letzten Zug hatte er auf e2 den gegnerischen Läufer geschlagen und zugleich ein Abzugsschach geboten. Seine weiteren Überlegungen gingen folgendermaßen: 1.Kf2xe2 Lc8xg4+ 2.Sd2-f3 Dg6xe4+ oder 1.Kf2-g2 Lc8xg4 2.Sc7xa8 Se2-f4+ und Schwarz hat einen gefährlichen Angriff wie auch nach 1.Kf2-e1 Lc8xg4 2.Sc7xa8 Tf8xf1+ 3.Sd2xf1 Dg6xe4. Nun Wanderer, was hatte unser Schachfreund Shulman bei alledem übersehen?



SCHACH-SPHINX/05222: Zu früh gefreut, zu spät erkannt (SB)

Cosma - Shulman
Mazedonien 1995

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Weiß hatte den gegnerischen König in sein eigenes Lager gejagt, wo er nun zur Überspitzung der Ironie gar mithalf, den weißen Monarchen mattzusetzen: 1...Tb2-b1+ 2.Kh1-h2 Tb1-h1+! 3.Kh2xh1 Df6-a1+ und Weiß gab auf, ohne sich 4.Kh1-h2 Da1-g1# zeigen zu lassen.


Erstveröffentlichung am 14. September 2001

04. September 2014





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