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SCHACH-SPHINX/05128: Pechvogel von Tallinn (SB)


Jedes Turnier hat seinen Pechvogel, einen, der für die anderen die Suppe kocht, aber keinen Teller abbekommt. So erging es unserem Schachfreund Miezis im Paul Keres Memorial in Tallinn 2001. Trotz eines geringen Preisfonds kamen zahlreiche prominente Schachspieler: Unter den 32 Teilnehmenden waren auch sechs Großmeister vertreten, darunter die ungarische Starspielerin Judit Polgar. Am Ende ging das Turnier an den holländischen Veteranen Jan Timman. Aber nun zurück zu unserem Zechenzahler. Miezis mühte sich redlich, aber am letzten Spieltag fehlte ihm nicht nur ein einziger vorzeigbarer Sieg, er konnte nicht einmal ein Remis sein eigen nennen. Katastrophe auf ganzer Linie also, und dennoch stellte der Wettkanpf für ihn einen Erkenntnisgewinn dar, wurden ihm doch nicht nur die Grenzen seines eigenen Könnens aufgezeigt, sondern noch vor mancher Tipp mitgegeben, wie er sein Spiel verbessern könnte. Im heutigen Rätsel der Sphinx jedenfalls überrumpelte ihn die Ungarin mit den weißen Steinen, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/05128: Pechvogel von Tallinn (SB)

J. Polgar - Miezis
Tallinn 2001

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Der schwarze König steckte arg in der Klemme, wie Weiß taktisch beweisen konnte: 1.Tf1xf6! Le5xf6 2.Tc1-c8+ Da5-d8 - erzwungen wegen 2...Se7xc8 3.Dg2-g8+ Ke8-e7 4.Dg8xh7+ Ke7-e8 5.Dh7-f7+ Ke8-d8 6.Df7- d7# - 3.Tc8xd8+ Ke8xd8 4.Dg2-f2 Lf6-e5 5.Df2-b6+ Kd8-e8 6.Db6xb7 Ke8- f8 7.Db7xa6 und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 08. Juli 2001

02. Juni 2014





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