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SCHACH-SPHINX/04627: Schmetterling im Sturm (SB)


Ideen sind eine verwickelte Geschichte. Sind sie einmal gefunden, bezwingen sie alle Einwände unserer Rationalität. Kaum hat man diese oder jene Verbesserung in einer bestimmten Variante hervorgekitzelt, ergreift uns Entdeckerstolz. Dann ist kein Irren mehr möglich, die Idee soll die Galerie unserer Erfolge erweitern. Endlich kommt der Tag der Bewährung. Der Zug wird ausgespielt wie eine Trumpfkarte, aber statt des Beifalls aus dem Publikum senkt sich die Nacht einer schrecklichen Erkenntnis über uns. Auch Meister Sterk hatte sich für seine Partie gegen Alexander Aljechin ein neues Strategiekonzept im Damengambit überlegt. Doch nachdem sein Geisteskind die ersten Gehversuche hinter sich gebracht hatte, sollte Aljechin im heutigen Rätsel der Sphinx die Rolle des Spielverderbers übernehmen. Also, Wanderer, mit welchem schönen Manöver konnte Aljechin als Weißer die etwas aberwitzige Position der schwarzen Figuren auf dem Damenflügel zum Sieg ummünzen?



SCHACH-SPHINX/04627: Schmetterling im Sturm (SB)

Aljechin - Sterk
Budapest 1921

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Das Visavis von schwarzer Dame und schwarzem König brachte Meister Becker auf einen genialen Einfall. Nach 1.e5-e6+! durfte 1...Lh3xe6 wegen der Bauerngabel 2.f4-f5 nicht geschehen. Doch nach 1...Dd7xe6 2.Ld3xg6+ Kf7xg6 3.f4-f5+ bereitete die Bauerngabel das entscheidende Familienschach vor: 3...Lh3xf5 4.Se2-f4+ und Schwarz verlor die Dame.


Erstveröffentlichung am 25. Januar 2001

17. Januar 2013





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