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SCHACH-SPHINX/04597: Debüt für Belgiens Damen (SB)


Bis 1980 hatte Belgien kein Damenteam zu den Schacholympiaden geschickt. Dahinter steckte kein irregeleiteter Chauvinismus; ein Name übrigens, der nach dem Rekruten Chauvin, einer Figur aus dem 1831 in Paris aufgeführten Lustspiel "La cocarde tricolore" der Brüder Cogniard, gebildet wurde. Nein, die Belgierinnen hatten bis dahin einfach keine Lust am Schachspiel, geschweige denn ernsthaft Interesse, sich mit der komplexen Theorie auseinanderzusetzen. 1980 in Valetta auf Malta startete das Häuflein belgischer Meisterinnen jedoch ihr Debüt, und das schachliche Entwicklungsland tat dies mit Furore. Die Newcomerinnen gewannen immerhin in fünf Begegnungen, mußten sich nur einmal als Verliererinnen vom Brett erheben und konnten dreimal ein Remis erzwingen. Auch Mittelplätze können entzücken, und bedenkt man ferner, daß das spielerprobte Damenteam aus Deutschland gemeinsam mit den Chinesinnen auf den fünften Platz landete, so kann man den jungen Belgierinnen nur Lob für ihre Leistungen aussprechen. Im heutigen Rätsel der Sphinx legte Alice Loo den belgischen Grundstein zum achtungsvollen Erfolg mit einer Gewinnpartie gegen die kanadische Meisterin Das, die zuletzt 1.Ta1-a3 gespielt hatte, worauf sie eine schneidige Antwort erhielt, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/04597: Debüt für Belgiens Damen (SB)

Das - Loo
Malta 1980

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Meister Csom erkannte, daß sein Kontrahent Wedberg nach dem Tausch der Damen rettungslos verloren war: 1.Dd3-f3! Dh5xf3+ 2.Kg2xf3 g5xh4 3.g3xh4 Lf8-e7 4.Kf3-g4 Kh8-g7 5.Kg4-f5 Kg7-f7 6.h4-h5 Le7-f8 7.h5-h6 Lf8-e7 8.h6-h7 Kf7-g7 9.Kf5-e6 Le7-f8 10.h7-h8D+ und Schwarz gab auf, denn nach 10...Kg7xh8 11.Ke6-f7 ginge der schwarze d-Bauer verloren und damit die Partie.


Erstveröffentlichung am 14. Januar 2001

18. Dezember 2012





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