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SCHACH-SPHINX/04452: Treppe zum Erfolg oder Kellersturz? (SB)


Junioren-Weltmeisterschaften sind für viele Schachspieler das Trittbrett in die große Welt des Profi-Schachs gewesen. Weltklassespieler wie Boris Spasski, Anatoli Karpow und Garry Kasparow sind durch diese Pforte gegangen. Doch nicht immer folgt auf einen Sieg bei den Junioren ein Triumphzug durch die Garde der Veteranen. Einen Kellersturz mußte beispielsweise der durchaus talentierte Andrei Sokolow erleben. 1982 in Kopenhagen hatte er mit 10 Punkten aus 13 Partien unter 52 Teilnehmern vor dem Tschechen Stohl souverän die Junioren-Weltmeisterschaft gewonnen. Doch hinterher klappte es nicht mehr so gut mit den Mattangriffen. Ein anderer dagegen aus diesem Jahrgang, der Engländer Nigel Short, schaffte binnen kurzem den Sprung in die Gilde der Großmeister und rangiert auch heute noch unter den besten Spielern der Welt. Aus Sokolows besseren Kopenhagener Tagen stammt das heutige Rätsel der Sphinx. Gegen den Schweizer Wiedenkeller bewies er, daß der Offene Spanier zwar zum Remis ausreichen kann, sofern ihn eine Großmeisterhand spielt, die praktischen Chancen jedoch auf weißer Seite liegen. Also, Wanderer, lädt die schwarze Stellung nicht zu einem Opfergang ein?



SCHACH-SPHINX/04452: Treppe zum Erfolg oder Kellersturz? (SB)

Sokolow - Wiedenkeller
Kopenhagen 1982

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Der schwarze König steckte in der Bredouille, wie leicht zu sehen ist, Capablanca sah jedoch noch mehr, und zwar einen fulminanten Weg zum Matt: 1.Sf5xg7! Se6-c5 - natürlich nicht 1...Se6xg7 2.Sh5-f6+ und der schwarze König muß noch früher als seinem Loch heraus - 2.Sg7xe8 Ld7xe8 3.De3-c3 f7-f6 4.Sh5xf6+ Kh7-g6 - nun muß er doch heraus - 5.Sf6-h5 Th8-g8 6.f4-f5+ Kg6-g5 7.Dc3-e3+ Kg5-h4 8.De3-g3+ Kh4-g5 9.h2- h4#


Erstveröffentlichung am 28. November 2000

25. Juli 2012