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SCHACH-SPHINX/04212: Nebelhafte Herkunft (SB)


Es gibt eine rührige Geschichte, die sich auf die Herkunft des Ausdrucks 'Schachmatt' bezieht, der ursprünglich soviel bedeutet hat wie 'der Schah ist tot'. Es heißt, daß ein persischer Prinz in die Schlacht zog, um einen aufrührerischen Fürsten zu unterwerfen. Nun begab es sich jedoch, daß der Prinz während der Schlacht von einem Pfeil getroffen wurde und an der Wunde noch in derselben Nacht starb. Nun wagte es niemand, seiner Mutter diese Kunde zu überbringen. Das Schicksal von Boten mit schlechten Nachrichten ist ja sattsam bekannt. Also ging man zu einem Weisen und fragte ihn um Rat. Dieser zog sich für drei Tage in seine Gemächer zurück und sann über die Schwierigkeit nach. Schließlich beauftragte er einen Tischler mit dem Schnitzen der Schachfiguren, lehrte einem seiner Schüler die Regeln und machte sich mit ihm dann auf den Weg zur Königin, um ihr das neue Spiel vorzuführen. Die Königin betrachtete verwundert das Spiel zwischen dem Weisen und seinem Schüler, die in tiefem Schweigen die Züge ausführten. Als der Weise schließlich das Wort "schahmatt" in die Stille hineinsprach, begriff sie, daß ihr Sohn in der Schlacht gefallen war. Im heutigen Rätsel der Sphinx bedurfte es des Umweges nicht, um dem Nachziehenden begreiflich zu machen, daß seine Partie verloren stand, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/04212: Nebelhafte Herkunft (SB)

Rührig - Klundt
Bundesliga 1981

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Teufel und Sünde sollten wie die Kirche im Dorf bleiben, auf dem Schachbrett regiert die Vernunft: 1.Sh4xg6! h7xg6 2.Tf2-f3 b5xc4 3.b3xc4 Lf8-h6 - Verzweiflung, denn gegen die Drohung 4.Dg3-h4 nebst 5.Tf3-h3 mit unwiderstehlichem Mattangriff gab es keine Verteidigung mehr - 4.Dg3-h4 und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 16. September 2000

27. November 2011