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SCHACH-SPHINX/04192: Mister Shorts Comeback (SB)


Seit seinem WM-Kampf 1993 gegen Garry Kasparow hat man vom Engländer Nigel Short nicht mehr allzu viel gehört. In Groningen 1997 kämpfte er sich noch bis ins Viertelfinale durch, wo ihn dann allerdings ausgerechnet sein Landsmann Michael Adams die Leviten las. Englands Hoffnungen auf den ersten Titelträger ruhen indessen längst nicht mehr auf den Schultern des einstigen Wunderknaben. Short ist nach wie vor ein ernstzunehmender Gegner, Weltklasse besitzt er freilich nicht mehr. Beim letzten WM-Zyklus in Las Vegas reihte man ihn zwar wohlwollenderweise unter die Favoriten, doch dies nur aufgrund seiner verdienstvollen Jahre im Weltschach, als er noch Ambitionen hegte auf den Thron. Derweil ihm dieses Ziel zu hoch hängt, begnügt er sich mit glanzvollen Partien wie im heutigen Rätsel der Sphinx, als er den Russen Alexander Beljawski mit seinem nächsten Zug als Weißer zur Kapitulation zwang. Short, der schon seines Namens halber die Kürze liebt, hielt sich mit 1.Lb3xe6 natürlich nicht auf, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/04192: Mister Shorts Comeback (SB)

Short - Beljawski
Groningen 1997

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Das Remis lag in Griffnähe, nur hätte Anand 1...Kg8-h8! ziehen müssen: 2.Lg6-f7 Ta8-f8 3.Tf6-b6 - oder 3.g3-g4 a3-a2 4.Tf6-a6 Tf8xf7 5.Ta6xa2 Sb5-d4 - 3...Tf8xf7 4.Tb6xb5 Tf7-a7 5.Tb5-b1 a3-a2 6.Tb1-a1 Kh8-h7 7.f2-f4 e5xf4 8.g3xf4 Ta7-a3 und Weiß kann das Spiel nicht mehr gewinnen.


Erstveröffentlichung am 10. September 2000

07. November 2011