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SCHACH-SPHINX/04182: Man stelle sich einmal vor ... (SB)


Man stelle sich einmal die Überraschung auf dem Gesicht seines Kontrahenten vor, wenn Garry Kasparow in einer ernsten Turnierpartie den Husarenzug 1.b2-b4 spielen würde. Und wenn er dann noch gewänne. Nicht auszudenken, welche Aktivität in den Studierstuben damit loszutreten wäre. Die Sokolsky-Eröffnung genießt jedoch solches Renommee nicht, daß der stärkste Spieler der Welt eben seinen Ruf aufs Spiel setzen würde und so zöge. Bei einer Niederlage hätte er alle ironischen Hitzköpfe der Welt gegen sich. Manchen Eröffnungen, die skurril anmuten, fehlt es oft nur an Protektion. Im heutigen Rätsel der Sphinx hatte Weiß mit guten Absichten 1.b2-b4 gezogen. Der Erfolg blieb freilich aus. Kein Wunder also, daß Sokolskys Zug heutzutage in Vergessenheit geraten ist. Wie gewann Schwarz, Wanderer?



SCHACH-SPHINX/04182: Man stelle sich einmal vor ... (SB)

Gerold - Zeh
Fernpartie 1981

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
1.Lh6-f8! leitete die letzte Phase im weißen Angriff ein. Der Läufer mußte geschlagen werden, da 1...Lh8-g7 wegen 2.Lf8xc5 nebst 3.Lg4-e6 nicht in Frage kam: 1...Kg8xf8 2.Dh3xh8+ Kf8-e7 3.Dh8xe5+ Sc5-e6 4.Lg4xe6 Dc6xe6 5.De5-c7+ - etwas umständlich, 5.De5-c5+ macht schneller Matt - 5...Ke7-f8 6.Th1-f1 Kf8-g8 7.Tf1xf7 De6xf7 8.Td1-d7 Df7-f2 9.Td7-g7+ und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 07. September 2000

28. Oktober 2011