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SCHACH-SPHINX/04026: Falsche Bescheidenheit (SB)


Schach ist ein materielles Spiel, und als solches gewinnt eben auch jene Seite, die Materialgewinne erzielen kann. Doch zwischen Gier und Profit setzt man zumindest im Schach einen Unterschied, denn als Sonderregel gibt es hier das Schachmatt - also den Raub des gegnerischen Königs. Und ebendeswegen hüte sich ein jeder, bevor er einen Stein des anderen nimmt, nicht diesem größten Raub zum Opfer zu fallen. Freilich sollte dies nicht dazu führen, eine mißverstandene Bescheidenheit an den Tag zu legen. Im heutigen Rätsel der Sphinx spielte Schwarz jetzt nämlich 1...g7-g6?, und die Partie endete remis. Schwarz fürchtete sich vor 1...Df6xb2, unbegründetermaßen, Wanderer, denn damit hätte er, wie sich nachweisen läßt, ohne Zweifel gewonnen.



SCHACH-SPHINX/04026: Falsche Bescheidenheit (SB)

Barle - Tukmakow
UdSSR 1976

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Eine Schlacht war verloren, nicht aber der Krieg für die Variante: 1.Tb1xb8! Td8xb8 2.La4xd7 Da6-d3 3.Sg5-e4! Tb8-b6 4.e5-e6! f7xe6 5.Dh4- e7 Dd3-d5 6.Se4-g5 Tf8xf2 und Schwarz gab gleichzeitig auf angesichts von 7.De7-h7+ Kg8-f8 8.Dh7-h8+ Kf8-e7 9.Dh8-e8+ usw.


Erstveröffentlichung am 19. Juli 2000

25. Mai 2011