Man muß mitunter um mehrere Ecken denken und spähen, um eine gewinnbringende Kombination zu entdecken. Sie liegt dem wissenden Auge offen zutage, doch das ungeschliffene sieht es nicht. Darum übe man sein Auge, daß es auch die langgezogenen Schatten des Halbverstecken erkenne. Im heutigen Rätsel der Sphinx besitzt Schwarz durch eine bestimmte Kombinations- und Schlußwendung die Möglichkeit zu einem zweizügigen Sieg, Wanderer.
Goldschmitt - Böhm
London 1973
Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Weiß berechnete das Starre, Unbewegte, vergaß jedoch die kombinatorische Flexibilität der schwarzen Figuren: 1...Lh4-g3+! 2.Kh2- h1 - denn 2.Kh2xg3? De4-g6+ verliert die Dame und 2.Kh2-g1? Tc2xd2 3.Sc3xe4 Td2-d1# wird Matt - 2...De4-f3! und Weiß gab auf, da 3.Dd2xc2 Df3-f1+ 4.Tg2-g1 Df1xh3+ zum Matt führt.
Erstveröffentlichung am 20. März 2000
19. Januar 2011