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SCHACH-SPHINX/03384: Erstmals wieder seit 1967 (SB)


Für ein Klingenkreuzen in der Weltmeisterschaft hat es zwar nicht gereicht, aber immerhin konnte Robert Hübner, Zugpferd des Deutschen Schachs in den siebziger und achtziger Jahren, mit seinem zweiten Titelgewinn in der im November dieses Jahres in Altenkirchen ausgetragenen Deutschen Meisterschaft seinem Anspruch als bester Schachspieler unseres Landes wieder Geltung verschaffen. Erstmals hatte er den Titel 1967 gewonnen, seitdem jedoch trotz mehrerer Anläufe den letzten Durchbruch zur Weltspitze nicht bewerkstelligen können. Kurz vor der Jahrtausendwende scheint er wieder seine alte Kampfform zu erreichen. Bezeugt wird dies auch im heutigen Rätsel der Sphinx aus dem Blindwettkampf gegen die Zweitligamannschaft des SC Berlin-Kreuzberg. Ohne eine Niederlage gewann Hübner den Blindkampf gegen seine sehenden Opponenten mit fünf Siegen und drei Remisen. In der Diagrammstellung spielte er mit den weißen Steinen. Sein Kontrahent, der ehemalige Deutsche Meister Manfred Glienke, hatte einen ganzen Turm geopfert, um schließlich mit seinem letzten Zug 1...Tc8-c3+ dem Blindspieler Probleme zu bereiten. Ließ sich Hübner täuschen, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03384: Erstmals wieder seit 1967 (SB)

Hübner - Glienke
Berlin 1999

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Der weiße Läufer konnte nach 1...Ld6-b8! 2.Kd4-c4 Ke6-e5! 3.Kc4xb4 Ke5xe4 4.Kb4-c4 Lb8-f4! 5.b3-b4 Lf4-e3 6.Lg1-h2 Kf4-f3 7.Kc4-d3 Le3-b6 8.b4-b5 Kf3-g4 und der Drohung 9...Kg4-h3 seine Blockadepflicht nicht mehr erfüllen. Zu retten war die weiße Partie auch nach 2.Kd4-d3 indes nicht: 2...Ke6-e5 3.Lg1-h2+ Ke5-f6 4.Lh2-g1 Kf6-g5 5.Kd3-e2 Kg5-g4 6.Ke2-f2 Kg4-h3 7.Kf2-f3 Lb8-h2 8.Lg1-c5 g2-g1D usw.


Erstveröffentlichung am 23. Dezember 1999

19. Oktober 2010