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SCHACH-SPHINX/03355: Gebilde, halb Schatten, halb Licht (SB)


Man ahnt es irgendwie: In der komplizierten Stellung steckt ein Matt. Wie aber es finden? Das Bild will nicht schärfer werden. Nur an den Rändern treten hin und wieder aufflackernde Konturen auf, die dann wieder verwischen. Die Gedanken fliegen durch unbegrenzte Weiten. Man sieht den gegnerischen König in der Mitte des Brettes gefangen. Lange Kombinationsketten weisen immer wieder Löcher auf, die Fallen schnappen nicht zu. Wieder von vorne beginnen. Die Merkmale der Stellung werden untereinander kombiniert, Gebilde entstehen, halb Schatten, halb Licht. Aber noch kein Matt. Man zerquält sich das Gehirn, immer wieder und wieder und wünscht sich großmeisterlichen Beistand. Es kann doch nicht so schwierig sein! begehrt der Eigenwille auf. Man spürt förmlich die Nähe der Mattkombination im heutigen Rätsel der Sphinx, aber die Nebel wollen nicht weichen. Weiß war am Zuge, Wanderer, und ganz plötzlich dämmerte es ihm.



SCHACH-SPHINX/03355: Gebilde, halb Schatten, halb Licht (SB)

Opocensky - Hromadka
Kaschau 1931

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Das Monster der Verkennung kann viele Gestalten annehmen, und alle sind sie furchterregend: 1.Th7-a7? Ta1-h1+!! 2.Kh2xh1 Kf4-g3 und gegen die Mattdrohung 3...Te5-e1# gibt es keine Rettung.


Erstveröffentlichung am 12. Dezember 1999

09. Oktober 2010