Schattenblick →INFOPOOL →SCHACH UND SPIELE → SCHACH

SCHACH-SPHINX/03012: Und das Juwel verblaßte (SB)


Wie in jeder kompromißlos geführten Partie kommt schließlich der Augenblick der Abrechnung. Beide Spieler hatten Intuition, Talent, Wissen und Glück in die Schale geworfen, beide hatten ihre Angriffe forciert vorgetragen. Ein Zurück gab es nicht mehr. Der amerikanische Großmeister Frank James Marshall formulierte es einmal so: "Eine brillante Opferkombination kann ein Juwel sein - oder ein Schwindel. "Im heutigen Rätsel der Sphinx glaubte Weiß an die Strahlkraft eines Juwels, als er zuletzt 1.Dg4-g5 zog und damit die Mattdrohung 2.h5-h6# aufstellte. Schwarz scheint verloren zu sein, aber er hatte ein wenig tiefer in die Stellung hineingesehen und dabei festgestellt, daß das Strahlende der weißen Position vielmehr ein hell leuchtender Schwindel war. Also, Wanderer, mit welcher Antwort des Nachziehenden hatte Weiß nicht gerechnet?



SCHACH-SPHINX/03012: Und das Juwel verblaßte (SB)

Chikovani - Polugajewsky
UdSSR 1978

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Mit 1.Lb2-a3! lenkte Weiß die schwarze Dame vom Schutz ihres Königs weg: 1...De7xa3 2.Dg3-b8+ Ke8-f7 3.Db8xb7+ Kf7-g8 4.Db7xc6 Le6xb3 5.Td1-a1 Da3-b4 6.Dc6xa6 Lb3-d5 7.Da6-e2 Tf8-f4 8.Ta1-b1 und in hoffnungsloser Lage fiel das Blättchen des Nachziehenden.


Erstveröffentlichung am 27. August 1999

16. Juni 2010