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SCHACH-SPHINX/02997: Adams' Schlitterpartie in Las Vegas (SB)


1972 saß mit dem Amerikaner Bobby Fischer zuletzt ein Nichtrusse auf dem Thron des Weltmeisters. Und fast vier Jahrzehnte muß man weiter zurückblicken in die Vergangenheit, nämlich bis zurück auf das Jahr 1935, um erneut einen nichtrussischen Spieler mit dem höchsten Schachlorbeer auf dem Kopf zu finden, nämlich den Holländer Max Euwe. In Las Vegas hoffte man, daß der Engländer Michael Adams diese sprunghafte Tradition fortsetzen könnte. Doch im Halbfinale gegen den Armenier Wladimir Akopjan verließen Adams sogleich die Geistes- als auch Körperkräfte. Einer Niederlage in der ersten Partie folgte ein Remis in der zweiten und dann das Aus in der dritten mit einer weiteren Verlustpartie. Skurrilerweise hatte Adams beide Partien mit den weißen Steinen verloren. Skurril auch deswegen, weil er in der ersten Begegnung mit Akopjan durchaus Gewinnchancen gehabt hatte, doch infolge nervlicher Belastung fehlgriff und verlor. In der dritten Partie wiederum kam er in einem schwierigen Endspiel ins Schlittern. In der Stellung im heutigen Rätsel der Sphinx zog er nun automatisch 1.Kh3-g4?!, büßte jedoch nach 1...Sg3-f1 2.Kg4xf4 Sf1-e3 3.Kf4-f3 e2- e1D 4.Tb1xe1 Se3-c2+ die Qualität ein und mußte bald darauf kapitulieren. Spätere Analysen fanden für Weiß jedoch einen Weg mit durchaus vielversprechenden Remischancen, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02997: Adams' Schlitterpartie in Las Vegas (SB)

Adams - Akopjan
Las Vegas 1999

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Solche Stellungen taktischer Natur löste Alexander Aljechin auch schon in seiner frühen Schaffensphase im Handumdrehen. Nach 1.Dc2xh7+! gab Schwarz auf, da er nach 1...Kh8xh7 2.Tb4-h4# mattgesetzt wird.


Erstveröffentlichung am 22. August 1999

11. Juni 2010