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SCHACH-SPHINX/02965: Najdorfs persönliche Variante (SB)


"Turnierschach hat etwas damit zu tun, seinen Gegner zu schlagen. Nicht damit, die Wahrheit in der Najdorf-Variante zu finden oder so." So erklärte es einmal der dänische Großmeister Bent Larsen. Nun, der Erfinder dieser Variante hatte da eine ganz andere Meinung. Miguel Najdorf, vom Schicksal verfolgt und schließlich nach Argentinien verschlagen, obwohl er 1910 in Polen geboren worden war, hatte dieses Abspiel der Sizilianischen Verteidigung wie seinen Augapfel betrachtet und beschützt. Für ihn steckte in ihr das Geheimnis des Schachspiels überhaupt, all seine strategischen Komponenten und seine taktische Vielfalt. Er wandte sie so häufig an wie kein anderer Spieler. Und seine Erfolge gaben ihm Recht. Er war nicht nur ihr Schöpfer, er war auch ihr engagiertester Förderer. Im heutigen Rätsel der Sphinx zerschlug er mit seiner Variante die weiße Stellung, indem er den neuralgischen Punkt belagerte und schließlich eroberte, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02965: Najdorfs persönliche Variante (SB)

Rico - Najdorf
Argentinien 1949

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Mit seinem Zug 1.Le3-c5 brachte sich Weiß auch noch um die letzte Aussicht, seine Partie wenigstens einigermaßen über die Runden zu bringen: 1...e5xf4! 2.Lc5xf8 Ta8xf8 3.Th1-f1 Da5-b6 - die Schwäche auf den schwarzen Feldern macht sich bemerkbar - 4.Kf2-e1 Lf6-h4+ 5.Ke1-d2 Sc6-e5 6.Se2xf4 - letzter Fehler in verlorener Stellung - 6...Lg5-h4 und Weiß gab auf.


Erstveröffentlichung am 09. August 1999

31. Mai 2010