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SCHACH-SPHINX/02763: Sinnbild der Verlegenheit (SB)


Weiß steht, wie leicht ersichtlich, ganz elend. Sein letzter Zug 1.Tg1- f1 war an die Verlegenheit adressiert, da er seine Stellung infolge planloser Bauernzüge nach und nach zugrunde gerichtet hatte. Mit seinen Offizieren stand es noch schlechter. In die Ecke verkrümmelt, spielten sie lediglich die Rollen von Statisten. Es kommt häufig vor auf den karierten Brettern, daß eine Seite lediglich in plumper Teilnahmslosigkeit auf den anderen reagiert. Oder anders gesagt: Schwarz hatte es verstanden, sich die reaktionsgestützte Orientierung des Weißen nutzbar zu machen, indem er seine Damenflügelbauern effektvoll ins Spiel brachte, den weißen a-Bauern mit der Gewalt beider Türme massiv unter Druck nahm und seinen Springer in Lauerstellung bereithielt. Also, Wanderer, nachdem Weiß an Händen und Füßen gefesselt war im heutigen Rätsel der Sphinx, bedurfte es nur noch einer kleinen Kombination.



SCHACH-SPHINX/02763: Sinnbild der Verlegenheit (SB)

Schäfer - Jansa
Münster 1992

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Karpows letzter Zug 1...Dd6-f4? verdarb das Remis, denn mit 2.Df5xd5 Df4xg4+ 3.Kg2-f1 Dg4-h3+ 4.Kf1-e2 Dh3-g4+ 5.Ke2-d3 oder 4...Tc4-c2+ 5.Ke2-d1 hätte Iwantschuk leicht gewinnen können. Statt dessen hätten 1...Dd6-b4 2.Te1-e3 Tc4xg4+ 3.Kg2-f3 Tg4-e4 und auch 1...d5-d4 2.Te1- e6 Dd6-d8 3.Df5-d5 Tc4-c5! - 3...Tc4-b4? 4.Db5-c6 nebst 5.Dc6-b7 - 4.Db5xb6 Dd8xb6 5.Te6xb6 d4-d3 6.Tb6-d6 Tc5-c2 zur Punkteteilung ausgereicht.


Erstveröffentlichung am 07. Juni 1999

24. März 2010