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STANDPUNKT/068: Generalverdacht - über den Konnex von Islam und Terrorismus (Ingolf Bossenz)


Generalverdacht

Ingolf Bossenz über den Konnex von Islam und Terrorismus

26. März 2016


Hat der Prophet Mohammed vorgeschrieben, »den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten«? Als Papst Benedikt XVI. 2006 in Regensburg zitierend einen mittelalterlichen Kaiser diese Frage bejahen ließ, brach in der islamischen Welt ein Sturm der Entrüstung los. Es folgte die pontifikale Abbitte. Der aktuelle Papst, Franziskus, hat von Anfang an klargestellt, dass der »wahre« Islam »jeder Gewalt« entgegenstehe. Die Terroristen von Brüssel und Paris - ohnehin keine Papstanhänger - sehen das allerdings anders und folgen lieber dem eingangs zitierten Diktum. Die übergroße Mehrheit der Muslime wiederum tut dies nicht. Diese Menschen sind weder Islamisten noch Terroristen.

Gleichwohl haben die Attentäter, ihre Ideologie und ihre Verbrechen mit dem Islam zu tun. Das fundamentalistische Potenzial dieses monotheistischen Glaubenspakets ist offenbar auch nach 1400 Jahren verlockend für »Gotteskrieger«, die nach einer sakralen Matrix für ihre monströsen »Heilstaten« suchen. Die irrationalen, Geist und Seele vernebelnden und vereinnahmenden Ingredienzien von Religionen können ebensolche riskanten Wirkungen auslösen wie ihre politischen Prophezeiungen.

Wenn der Islam, wie erklärt, zu Deutschland gehört und muslimische Massenzuwanderung als Projekt propagiert wird, müssen die Gefahren und Gefährdungen dieser Religion tabulos benannt und offen debattiert werden. Sonst wird das Misstrauen gegen Politik und Medien, Beschwichtigung und Abwieglung zu betreiben, zum Generalverdacht.

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Quelle:
Ingolf Bossenz, März 2016
Der Schattenblick veröffentlicht diesen Artikel mit der freundlichen
Genehmigung des Autors.
Erstveröffentlicht in Neues Deutschland vom 26.03.2016
http://www.neues-deutschland.de/artikel/1006466.generalverdacht.html


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. März 2016

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