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MELDUNG/152: Online-Projekt "2017 gemeinsam unterwegs" gestartet (DBK)


Pressemitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz vom 23.04.2014

Online-Projekt "2017 gemeinsam unterwegs" gestartet

Interaktive Internetseite "Vom Konflikt zur Gemeinschaft"



Der Catholica-Beauftragte der VELKD, Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke (Bückeburg), und der Vorsitzende der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Gerhard Feige (Magdeburg), haben ein interaktives Internetprojekt zu ökumenischen Fragestellungen eröffnet. Unter der Adresse www.2017gemeinsam.de werden Themen rund um das im vergangenen Jahr von der gemeinsamen Dialogkommission von Lutherischem Weltbund (LWB) und dem Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen herausgegebenen Dokument "Vom Konflikt zur Gemeinschaft" dargestellt. Das Internetprojekt steht unter dem Motto "2017 gemeinsam unterwegs" und wird vom Deutschen Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) und vom Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik in Paderborn getragen. Ziel ist es, das ökumenisch bedeutsame Dokument in Deutschland bekannt zu machen und eine Diskussionsplattform für Fragen der Ökumene bereitzustellen.

Landesbischof Manzke sieht in dem Projekt die Chance für einen weitgefächerten Dialog zu ökumenischen Themen. "Die Frage, die sich uns heute genauso wie vor 500 Jahren aufdrängt, lautet: Welche und wie viele Reformen benötigen Kirche und Gesellschaft, um ihrem Auftrag gerecht zu werden? Und: Können wir die über Jahrhunderte wirksame Dynamik der Reformation eines Martin Luther für unsere heutigen Fragen nutzen? So laden wir mit dem Projekt '2017 gemeinsam unterwegs' dazu ein, sich an der Diskussion zu aktuellen Themen des christlichen Glaubens und des ökumenischen Miteinanders zu beteiligen. Ich wünsche dem Projekt viele Kommentatoren und Besucher. Es freut mich, dass ich gleich zu Beginn meiner Zeit als Catholica-Beauftragter ein Projekt dieser Art starten und begleiten kann."

Bischof Feige hält das Projekt "2017 gemeinsam unterwegs" für eine gute Möglichkeit, sich mit dem Dokument "Vom Konflikt zur Gemeinschaft" auseinanderzusetzen, dessen Impulse aufzunehmen und darüber miteinander ins Gespräch zu kommen. "Mit dem ökumenischen Text aus dem vergangenen Jahr haben wir einen gemeinsamen Blick auf die Reformation und die nachfolgende Geschichte geworfen. Heute stellt sich für uns manches anders dar. Deshalb freue ich mich, dass wir zu dieser ökumenischen Diskussion anregen und einladen können. Ich sehe das Projekt als ein Teilstück des Weges, auf dem wir gemeinsam unterwegs sind, zum Reformationsjahr 2017, aber auch unterwegs zu Jesus Christus, in dessen Licht wir uns untereinander tiefer erkennen und verbinden können."

Neben der Möglichkeit, den ökumenischen Dialogtext Absatz für Absatz zu kommentieren, regen wöchentliche Kurzbeiträge von je zwei bekannten Personen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kirche zu weiteren Beiträgen an. Die zur Diskussion gestellten "Fragen der Woche" beziehen das Dialogdokument auf aktuelle theologische, kirchliche und gesellschaftliche Fragen wie beispielsweise: "Braucht die Kirche einen Papst?", "Religionsfrieden - Wie ist eine friedliches Zusammenleben heute möglich?" oder "Wieviel Freiheit braucht der Mensch?" Die ersten beiden Beiträge stammen von Landesbischof Manzke und Bischof Feige, die nächsten Statements werden u. a. von Norbert Lammert und Klaus Töpfer sein. Eine thematische Bündelung findet anhand der fünf ökumenischen Imperative des Textes "Vom Konflikt zur Gemeinschaft" statt, die zur Veränderung und Einheit aufrufen. Die Konkretionen daraus sollen in Handlungsoptionen für das ökumenische Miteinander einmünden. Es ist geplant, die kommentierte Fassung des Textes nach Ende des Projekts an den LWB und den Päpstlichen Einheitsrat zu überreichen. Die Internetseite www.2017gemeinsam.de ist vom 23. April bis zum 21. November 2014 online.

Weitere Informationen unter:
www.2017gemeinsam.de

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 062 vom 23. April 2014
Herausgeber: P. Dr. Hans Langendörfer SJ,
Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz
Deutsche Bischofskonferenz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. April 2014