Schattenblick →INFOPOOL →RELIGION → CHRISTENTUM

MELDUNG/030: Gemeinsames Wort der Kirchen zur Interkulturellen Woche (EKD)


Evangelische Kirche in Deutschland - Pressemitteilung vom 03.05.2010

"Zusammenhalten - Zukunft gewinnen"

Gemeinsames Wort der Kirchen zur Interkulturellen Woche 2010 veröffentlicht


"Zusammenhalten - Zukunft gewinnen" unter diesem Motto steht die diesjährige Interkulturelle Woche, zu der die Kirchen bundesweit vom 26. September bis 2. Oktober aufrufen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, der amtierende Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, und Metropolit Augoustinos, griechisch-orthodoxer Metropolit von Deutschland, rufen in ihrem Gemeinsamen Wort dazu auf, mit zahlreichen kreativen Veranstaltungen und Aktionen sowie mit Gebetstreffen und Gottesdiensten zum Gelingen der "Woche" beizutragen und politische Forderungen in die Diskussion einzubringen.

Die Repräsentanten der Kirchen benennen exemplarisch aktuelle Handlungsfelder: So stießen etwa Migrantinnen und Migranten innerhalb der deutschen Gesellschaft auf Ausgrenzung, Diskriminierung und Abwehr. Der Zugang zum Arbeitsmarkt, gleiche Bildungschancen oder umfassende gesellschaftliche Partizipationsmöglichkeiten dürften nicht nur mit Worten gefordert werden. Die Anstrengungen müssten verstärkt werden, damit diese Ziele für alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, erreicht werden können.

Einen besonderen Schwerpunkt legen die leitenden Geistlichen auf die Situation von Asylsuchenden und Geduldeten. Eine "grundsätzliche Lösung" für das Problem der so genannten Kettenduldungen müsse gefunden werden, vor allem für hier aufgewachsene Kinder und Jugendliche. "Auch humanitäre Aspekte müssen berücksichtigt werden". Alte, kranke oder traumatisierte Menschen könnten die strengen Bedingungen für einen dauerhaften Aufenthalt nicht erfüllen.

Ferner begrüßen die Kirchen, dass die Bundesregierung das so genannte Asylbewerberleistungsgesetz überprüfen will. "Menschen, die sich nicht nur vorübergehend während eines kurzen Asylverfahrens in Deutschland aufhalten, dürfen nicht über Jahre hinweg von sozialer Teilhabe ausgeschlossen und auf die bloße Existenzsicherung verwiesen werden." Es sei auch im Interesse der deutschen Gesellschaft, ihnen die Integration nicht unnötig zu erschweren, so Zollitsch, Schneider und Augoustinos weiter.

Eröffnet wird die Interkulturelle Woche 2010 am 24. September in der Erlöserkirche in Essen unter Mitwirkung von Präses Schneider, Bischof Overbeck und Metropolit Augoustinos. Der bundesweite Ökumenische Vorbereitungsausschuss rechnet während der "Woche" mit rund 3.500 Veranstaltungen an weit mehr als 300 Orten in ganz Deutschland.


Für die Vorbereitungen der Interkulturellen Woche hat der Ökumenische Vorbereitungsausschuss verschiedene Materialien (Materialheft, Plakat und Postkarten) erstellt. Diese sind über die Geschäftsstelle und die Homepage zu beziehen:
Fax: 069-230605, info@interkulturellewoche.de, www.interkulturellewoche.de

Hannover, 3. Mai 2010
Pressestelle der EKD
Silke Römhild

Das Gemeinsame Wort der Kirchen finden Sie unter:
www.interkulturellewoche.de


*


Quelle:
Pressemitteilung 092/2010 vom 03.05.2010
Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Pressestelle
Herrenhäuser Straße 12, 30419 Hannover
Telefon: (0511) 2796-268/269/265/267
Fax: (0511) 2796-777
Email: pressestelle@ekd.de
Internet: www.ekd.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Mai 2010