Schattenblick →INFOPOOL →RELIGION → CHRISTENTUM

KIRCHE/714: Evangelische Kirche ist auf Ankunft irakischer Flüchtlinge vorbereitet (EKD)


Evangelische Kirche in Deutschland - Pressemitteilung vom 18.03.2009

EKD ist auf Ankunft irakischer Flüchtlinge vorbereitet

Bevollmächtigter: "Menschen müssen zur Ruhe kommen"


Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) wird die irakischen Flüchtlinge, die in Deutschland aufgenommen werden, nach Kräften unterstützen. "Wir freuen uns, dass die Ankunft der Iraker nun unmittelbar bevorsteht", sagt Prälat Felmberg, der Bevollmächtigte des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, im Blick auf das für Donnerstag, 19. März, geplante Eintreffen einer ersten Gruppe von Flüchtlingen. "Wir hoffen, dass die Menschen nach der im Irak erlittenen Verfolgung und ihrer Not in den Staaten, in die sie zuerst geflüchtet sind, hier in Deutschland Ruhe finden", so Felmberg. Dank der Entscheidung der Bundesregierung und der Bereitschaft der Länder, die Flüchtlinge aufzunehmen, sei für diese nun ein Neuanfang möglich.

"Für die Aufnahme besonders schutzbedürftiger Menschen, die nach Syrien und Jordanien geflohen waren, haben sich die Kirchen sehr engagiert", sagt der Bevollmächtigte. Die Landeskirchen der EKD und ihre Diakonischen Werke haben sich in den letzten Monaten intensiv auf die Ankömmlinge vorbereitet. Zahlreiche Angebote stehen den Flüchtlingen zur Verfügung. So können die Beratungsstellen der Diakonischen Werke bei aufenthaltsrechtlichen Fragen helfen oder bei psychosozialer und psychotherapeutischer Beratung unterstützen. Viele Gemeinden haben sich darüber hinaus darauf eingestellt, den Irakern beim Einleben in die deutsche Gesellschaft zur Seite zu stehen. Für die Christen unter den Flüchtlingen stehen außerdem seelsorgerische Angebote offen. Dazu sind die Kontakte zu den altorientalischen Kirchen in Deutschland intensiviert worden.

Am 19. März trifft die erste Gruppe, der 120 Flüchtlinge aus Syrien angehören, in Hannover ein; die Iraker werden die ersten zwei Wochen im Aufnahmelager Friedland verbringen. Anschließend wird ein Großteil von ihnen auf die Bundesländer verteilt - ein kleiner Teil verbleibt in Niedersachsen, um dort an einem ersten Integrationskurs teilzunehmen. Deutschland hat sich im Rahmen einer europäischen Initiative bereit erklärt, insgesamt 2500 Flüchtlinge aus den Erstaufnahmestaaten Syrien und Jordanien aufzunehmen.

Berlin, 18. März 2009
Pressestelle der EKD
Karoline Lehmann


*


Quelle:
Pressemitteilung 53/2009 vom 18.03.2009
Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Pressestelle
Herrenhäuser Straße 12, 30419 Hannover
Telefon: (0511) 2796-268/269/265/267
Fax: (0511) 2796-777
Email: pressestelle@ekd.de
Internet: www.ekd.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. März 2009