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KIRCHE/1804: "Tu ein Zeichen" - Synode in Bremen mit festlichem Gottesdienst eröffnet (EKD)


Evangelische Kirche in Deutschland - Pressemitteilung vom 08.11.2015

"Tu ein Zeichen"

EKD-Synode in Bremen mit festlichem Gottesdienst eröffnet


Mit einem festlichen Gottesdienst in der Kulturkirche St. Stephani in Bremen wurde am heutigen Sonntagmorgen die 2. Tagung der 12. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eröffnet. Der Friedensbeauftragte des Rates der EKD und Schriftführer der Bremischen Evangelischen Kirche, Renke Brahms, hielt die Predigt, Pastorin Diemut Meyer (Bremen) gestaltete die Liturgie.

Brahms legte seiner Predigt den biblischen Vers aus dem Johannesevangelium zugrunde, in dem Jesus sagt: "In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost: Ich habe die Welt überwunden" (Johannes 16,33). "Seid getrost! So übersetzte es Martin Luther. Das heißt, dass wir mutig und aufrechten Ganges sein sollen", erklärte Brahms. "Wir brauchen eine Atmosphäre, die nicht von Angst beherrscht, sondern die von Offenheit und mutigem, aufrechtem Zugehen auf die Menschen geprägt ist."

In diesen Wochen seien zehntausende Menschen auf der Flucht vor Krieg und Gewalt. Sie suchten nach Frieden, Sicherheit und Halt. Ihre Ankunft löse mancherorts neue Konflikte und Verunsicherung aus und in Deutschland wachse die Sorge um die eigene Zukunft, sagte Renke Brahms. "Damals wie heute beschäftigen sich Menschen mit Fragen nach Halt und Orientierung. Wie das in der Praxis funktionieren kann, berichten Menschen im Gottesdienst, die sich für gewaltfreie Konfliktlösungen engagieren und dazu beitragen, Fluchtursachen und soziale Spannungen zu überwinden."

Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahm Tim Günther (Flügel) gemeinsam mit der Bremer Kantorei St. Stephani, Efraín Oscher (Querflöte) und Gerd Woyczechowski (Cajó) sowie Roland Dopfer (Orgel).

Der Gottesdienst wurde live im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) übertragen. Zu Beginn der Tagung der EKD-Synode spricht der Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, ein Grußwort. Danach folgt der Bericht des Vorsitzenden des Rates der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Am Sonntagnachmittag bringt die Präses der Synode, Irmgard Schwaetzer, den Bericht des Präsidiums in die Synode ein.

Entscheiden wird sich auf der Tagung in Bremen auch, wer die Evangelische Kirche in Deutschland beim Reformationsjubiläum im Jahr 2017 offiziell repräsentieren wird. Am Dienstag (10. November) stimmen die Synodalen und die Kirchenkonferenz darüber ab, wer künftig dem 15-köpfigen Rat der EKD angehören soll, der dann bis 2021 im Amt bleiben wird. Zur Wahl für 14 Sitze stehen 23 Kandidatinnen und Kandidaten. Die Präses der Synode steht als 15. Mitglied im Rat bereits fest. Verbunden mit der Ratswahl ist auch die Wahl für den Vorsitz und den stellvertretenden Vorsitz im Rat am darauffolgenden Tag (11. November).

Die 120 Synodalen aus den 20 Gliedkirchen der EKD beraten bis Mittwoch, 11. November, das Schwerpunktthema "Reformationsjubiläum 2017 - Christlicher Glaube in offener Gesellschaft" und werden verschiedene Berichte, Gesetzesvorlagen und Beschlussanträge diskutieren und verabschieden. Auf der Synodentagung wird zudem der Haushalt für das Jahr 2016 verabschiedet.


Über die Synode der EKD: Die Synode der EKD ist neben Rat und Kirchenkonferenz eines der drei Leitungsorgane der EKD. Sie tagt vom 8. bis 11. November in Bremen.Nach der Grundordnung der EKD besteht die 12. Synode aus 120 Mitgliedern. Zu den Aufgaben der Synode zählen die Erarbeitung von Kundgebungen und Beschlüssen zu Fragen der Zeit sowie die Begleitung der Arbeit des Rates der EKD durch Richtlinien. Die Synode berät und beschließt aber auch den Haushalt und die Kirchengesetze. Geleitet wird die Synode vom Präsidium unter dem Vorsitz von Präses Irmgard Schwaetzer. Sie ist zugleich Mitglied des 15-köpfigen Rates der EKD, der in Bremen neu gewählt wird. Vorsitzender des Rates der EKD ist Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Die EKD ist die Gemeinschaft von 20 lutherischen, reformierten und unierten Landeskirchen. 23 Millionen evangelische Christinnen und Christen in Deutschland gehören zu einer der 15.000 Kirchengemeinden.

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Quelle:
Pressemitteilung 213/2015 vom 08.11.2015
Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Pressestelle
Herrenhäuser Straße 12, 30419 Hannover
Telefon: (0511) 2796-268/269/265/267, Fax: (0511) 2796-777
E-Mail: pressestelle@ekd.de
Internet: www.ekd.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. November 2015

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