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UNTERNEHMEN/2532: Frisches Geld für die Rettung des untergehenden RWE-Tankers (Kritische Aktionäre)


Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre
Pressemitteilung Nr. 17 - Köln, 2. Dezember 2015

Frisches Geld für die Rettung des untergehenden RWE-Tankers

Kritische Aktionäre haben Zweifel an der Abspaltung des Geschäftsbereichs erneuerbare Energien


Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre sieht die Aufspaltung des RWE-Konzerns mit Skepsis. "Es ist rätselhaft, wie aus einem maroden Konzern zwei gesunde Unternehmen werden sollen", meint Geschäftsführer Markus Dufner. "Fraglich ist auch, ob die neue Tochtergesellschaft, in der das Geschäft mit erneuerbaren Energien angesiedelt werden soll, über die richtigen Rezepte und das notwendig Fachwissen auf diesem Gebiet verfügt."

"Die RWE AG hinkt wie immer der Entwicklung hinterher", sagt Dufner. "Schon seit Jahren ist klar, dass nur entschlossene Investitionen in erneuerbare Energien helfen. RWE hat dagegen den Treibhauseffekt mit dem Bau neuer Kohlekraftwerken angeheizt, anstatt den CO2-Ausstoß zu reduzieren." 2014 betrug der Anteil der erneuerbaren Energieträger an der Stromerzeugung des Essener Konzerns gerade mal fünf Prozent.

"Durch ihr Festhalten zunächst an der Atomkraft und dann an der Kohlekraft hat die RWE AG in den letzten Jahren 80 Prozent ihres Börsenwertes eingebüßt", so Dufner. "Nun fehlen dem Konzern die Mittel für Investitionen in Wind- und Sonnenenergie. Die geplante Aufspaltung des Konzerns ist ein verzweifelter Versuch des Vorstands, frisches Geld für die Rettung des untergehenden RWE-Tankers zu bekommen."

"Teil des Problems sei die Energiepolitik der SPD-geführten Landesregierung in Nordrhein-Westfalen", so Dufner. "Sie setzt weiter auf Abbau und Verbrennung der heimischen Braunkohle durch RWE. So wird Deutschland die propagierten Klimaziele nicht erreichen können."

Der Dachverband der Kritischen Aktionäre fordert, den Ausstieg aus der Kohleverstromung zu beschleunigen und die Kraftwerke im Rheinischen Braunkohlerevier schneller als geplant vom Netz zu nehmen.

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Quelle:
Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Dezember 2015

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