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TOURISTIK/421: Umfrage - Touristischer Nachwuchs plädiert für fairen Tourismus (idw)


IUBH - Internationale Hochschule Bad Honnef · Bonn GmbH
- 15.03.2016

Umfrage: Touristischer Nachwuchs plädiert für fairen Tourismus

Aktuelles Panel von IUBH, TIC und fvw: Nachwuchs schätzt Potenzial von Fair-Trade-Tourismus und Share Economy ein / Geändertes Reiseverhalten nach Pariser Terror-Anschlag


Was sagt der touristische Nachwuchs zu aktuell viel diskutierten Themen der Reisebranche? Zum zweiten Mal hat der Travel Industry Club (TIC) in Zusammenarbeit mit dem Fachmagazin fvw und der IUBH School of Business and Management in Bad Honnef ein Online-Panel gestartet, dessen Ergebnisse nun vorliegen. Studierende der IUBH hatten Ende Dezember 2015 die Befragung durchgeführt und setzten den Fokus auf die Themen Fair-Trade-Tourismus, Share Economy und die Auswirkungen der Pariser Terroranschläge auf das Reiseverhalten. Befragt wurden rund 150 Nachwuchskräfte und Mitglieder des Young Travel Industry Club. "Die Young Professionals sind es, die in Zukunft unsere Branche voranbringen, ihre Einschätzungen sind daher von großer Bedeutung", sagt Dirk Bremer, President TIC. "Die Umfrageergebnisse machen deutlich, in welche Richtung die touristische Entwicklung aus Sicht der Macher und Beweger von morgen gehen wird - und liefern die Grundlage dafür, schon heute die richtigen Weichen stellen zu können."

Fair-Trade-Tourismus im Trend

Nachhaltigkeit ist im Tourismus schon länger ein Thema. In diesen Zusammenhang wächst auch die Bedeutung des fairen Handels in der Reiseindustrie. Mehr als drei Viertel der befragten Nachwuchskräfte (77,1%) erachten Fair-Trade-Tourismus als ein wichtiges oder sogar sehr wichtiges Branchenthema. Sie stützen damit jüngste Erkenntnisse aus der Wissenschaft: "Wenn Tourismus nicht fair ist, ist er auch nicht zukunftsfähig", lautet das Resümee von Janine Bäker, die über Fair Trade im Tourismus 2012 ihre Bachlorarbeit schrieb. Fair Trade wird im Tourismus also einen großen Einfluss haben, wobei er laut Umfrageergebnis vor allem folgende Charakteristika aufweist: faires Gehalt und faire Preise, Nachhaltigkeit, Unterstützung der lokalen Wirtschaft sowie die Integration der Einheimischen in den Tourismus. Der touristische Nachwuchs plädiert dafür, fairen Tourismus verstärkt in den Vordergrund zu rücken und gleichzeitig Zertifikate zu entwickeln, die Qualitätsstandards sowie die faire und nachhaltige Verwendung von Ressourcen der jeweiligen Destinationen garantieren.

Share Economy als große Chance - aber mit Auflagen

Mehr als die Hälfte der Befragten (53,2%) steht dem wachsenden Trend der Share Economy positiv gegenüber. Dieser Trend ist in ihren Augen keine Gefahr für den Tourismus, sondern eine große Chance: Share Economy kann den Wettbewerb steigern, Innovationen und Nischenprodukte fördern und die touristische Vielfalt vergrößern. Auch ist nach Meinung der Nachwuchskräfte die Zielgruppe dieses touristischen Angebots eine andere als die der klassischen Anbieter. Aber auch ein Viertel der touristischen Nachwuchskräfte (25,5%) sieht in der Share Economy die Gefahr eines unfairen Wettbewerbs, da es noch keine einheitlichen Regeln und Gesetze für gewerbliche und private Anbieter gibt. Als Beispiel wurde hier vor allem die Hotellerie genannt, die sich immer stärker mit Umweltschutzauflagen konfrontiert sieht, während private Unterkunftsanbieter diese nicht befolgen müssen.

Terroranschläge beeinflussen Reiseverhalten

Eine aktuell zu beobachtende Entwicklung macht auch vor den Millennials nicht Halt: Ägypten, die Türkei oder auch die Vereinigten Arabischen Emirate haben seit dem Terroranschlag in Paris als Reisedestination das Nachsehen. Die Befragten geben zwar an, dass sich ihr generelles Reiseverhalten als Folge der Ereignisse eher nicht ändern wird, die genannten Länder wollen sie aber weniger bis gar nicht bereisen. Interessant ist, dass Frauen sich von dem Anschlag in ihrem Reiseverhalten mehr beeinflussen lassen als Männer.


Hintergrundinformation:
Der Travel Industry Club wurde im Jahr 2005 gegründet und hat sich als unabhängiger und einziger Wirtschaftsclub etabliert, in dem Macher und Beweger sämtlicher Segmente der Reisebranche organisiert sind. Die rund 800 persönlichen Mitglieder (Stand März 2016) sind führende Köpfe der Reisebranche. Zu den Mitgliedern gehören Führungskräfte von Verkehrsträgern, Hotellerie, Reiseveranstaltern, Reisemittlern, Flughäfen, Verbänden, Technologieanbietern, Versicherungen und Beratungsunternehmen sowie Pressevertreter und akademische Lehrbeauftragte. Der Club versteht sich als innovativer "Think Tank" der Branche und hat sich zum Ziel gesetzt, die wirtschaftliche Bedeutung der Reiseindustrie stärker ins Licht der Öffentlichkeit, der Medien und der Politik zu rücken. Bei verschiedenen Veranstaltungsformaten werden zukunftsweisende, wirtschaftlich relevante, gesellschaftspolitische und wissenschaftliche Themen in die breite Diskussion gebracht. Der Travel Industry Club ist die zentrale Netzwerk- und Kommunikationsplattform für die Entscheider der Reiseindustrie und der im Wertschöpfungsprozess verbundenen Unternehmen, zeichnet Persönlichkeiten sowie herausragende Leistungen der Branchenteilnehmer aus und schafft die Bühne für eine gebührende öffentliche Wertschätzung der Branchenbelange. Weitere Informationen sind abrufbar unter www.travelindustryclub.de.

Internationale Hochschule Bad Honnef · Bonn (IUBH)
Die Internationale Hochschule Bad Honnef · Bonn (IUBH), die 1998 gegründet wurde, versammelt unter ihrem Dach drei voneinander unabhängige Hochschulbereiche mit insgesamt über 7.000 Studierenden: das Campusstudium mit internationaler Managementausrichtung an der IUBH School of Business and Management, das IUBH Duale Studium und das IUBH Fernstudium. Das Campusstudium beinhaltet englischsprachige Bachelor- und Masterstudiengänge mit klarem Branchenfokus, beispielsweise auf Tourismus, Hotellerie oder Aviation. Das duale Studium der IUBH umfasst Bachelorstudiengänge mit wöchentlichem Wechsel zwischen Theorie und Praxis. Die flexiblen Fernstudiengänge der IUBH bieten ein breites betriebswirtschaftliches Spektrum von Marketing über Gesundheitsmanagement bis Wirtschaftsrecht. Die IUBH betreibt Standorte in Bad Honnef, Bad Reichenhall, Berlin, Bremen, Düsseldorf, Erfurt, Hamburg, München und Frankfurt am Main. Im CHE Hochschulranking 2015 schnitt sie wiederholt als beste private Fachhochschule Deutschlands im Fach Betriebswirtschaft ab. Die Akkreditierungsagentur FIBAA verlieh der IUBH, als erster Hochschule Deutschlands, für fünf ihrer Studiengänge das Premiumsiegel. Träger der IUBH ist die Career Partner GmbH.

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Das Fachmagazin fvw bietet Informationen zu Touristik, Business Travel und Mobilität für die Entscheider im Management, die Unternehmer und den wirtschaftsorientierten Reisevertrieb. Mit exklusiven Berichten, Analysen und versierten Kommentaren ist fvw ein wertvoller Impulsgeber in allen touristischen Marktsegmenten. In der fvw Exklusiv-Studie Arbeiten in der Touristik 2015 werden die oben genannten Ergebnisse bezüglich des Arbeitsmarktes von 1.200 Touristikern bestätigt und durch weitere Fakten ergänzt. fvw erscheint bei der FVW Medien GmbH, einem Unternehmen der dfv Mediengruppe.
www.fvw-medien.de


Weitere Informationen unter:
http://www.iubh.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution2019

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
IUBH - Internationale Hochschule Bad Honnef · Bonn GmbH,
Katharina Kubisch, 15.03.2016
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. März 2016

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