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STATISTIK/3149: Industrie investierte 2008 mehr als 60 Milliarden Euro in Sachanlagen (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 30.11.2009

Industrie investierte 2008 mehr als 60 Milliarden Euro in Sachanlagen


WIESBADEN - Im Jahr 2008, also noch bevor sich die aktuelle Wirtschaftskrise im vollen Umfang auf die Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe auswirkte, haben die deutschen Industrieunternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten rund 60,7 Milliarden Euro in Sachanlagen investiert. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 4,2 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2007 (+7,4%). Wie aus den unterjährigen Ergebnissen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen hervorgeht, ging dabei die Investitionstätigkeit bereits im vierten Quartal 2008 spürbar zurück. Diese Entwicklung setzte sich im ersten Quartal 2009 verstärkt fort und wird sich dann auch in den Ergebnissen der Investitionserhebung 2009 widerspiegeln.

Das im Jahr 2008 erzielte Investitionsvolumen von 60,7 Milliarden Euro ist das höchste seit der deutschen Wiedervereinigung. Nur im Jahr 1991, also unmittelbar nach der deutschen Wiedervereinigung, lagen die Investitionen mit rund 59,5 Milliarden Euro ähnlich hoch.

Betrachtet man die Entwicklung in den vom Investitionsvolumen her wichtigsten Wirtschaftszweigen, dann gab es 2008 gegenüber dem Vorjahr die stärksten Zuwächse in der Automobilindustrie (um 22,0% auf 13,1 Milliarden Euro), im Maschinenbau (um 15,7% auf 7,7 Milliarden Euro), in der Metallerzeugung und -bearbeitung (um 13,6% auf 3,6 Milliarden Euro) und in der Chemischen Industrie (um 9,9% auf 7,0 Milliarden Euro). Der Bereich "Herstellung von Metallerzeugnissen" wies mit +5,4% (auf 4,5 Milliarden Euro) einen unterdurchschnittlichen Anstieg auf, während im Ernährungsgewerbe das Investitionsvolumen sank (um 7,1% auf 4,3 Milliarden Euro). In der Summe erzielten die genannten sechs Branchen ein Investitionsvolumen von rund 40,2 Milliarden Euro; das entsprach 66% der Investitionen der deutschen Industrie insgesamt.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr.459 vom 30.11.2009
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Dezember 2009