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MESSE/3752: Biotechnica 2011 - Biotechnologie-Branche als Innovation für die Gesellschaft (DMAG)


Deutsche Messe AG - Pressemitteilung vom 5. Oktober 2011

BIOTECHNICA 2011 (11. bis 13.10.2011)

Biotechnologie-Branche in Deutschland: Innovation für die Gesellschaft


Hannover/Berlin Energiewende und gestiegene Umweltanforderungen an industrielle Prozesse - Stichwort Bioökonomie, aber auch die Anpassung des Gesundheitssystems an neue Gesellschaftsstrukturen und die personalisierte Medizin werden die Bedeutung der Biotechnologie stärken. Denn alle diese für eine sich ändernde Gesellschaft wichtigen Bereiche kommen nicht ohne die Methoden der Biotechnik aus.

Die Biotechnologie ist jetzt schon der Motor für Innovationen: Medikamente und Diagnostik-Verfahren, neue Rohstoffe für Chemie, Pharmazie, Nahrung und Kosmetik brachten der Biotech-Branche Deutschlands im vergangenen Jahr rund neun Prozent Umsatzwachstum ein. Dies geht aus den Ergebnissen einer im Auftrag des Bundesforschungsministeriums im zweiten Quartal veröffentlichen Studie hervor: 2010 stieg der Umsatz auf 2,4 Mrd Euro (2009: 2,2 Mrd. Euro). Bemerkenswert ist hierbei die Forschungsquote der Biotech-Firmen: fast 50 Prozent des erwirtschafteten Umsatzes werden in Forschung und Entwicklung (F&E) reinvestiert - soviel wie in kaum einem anderen Industriezweig.

Die Branche weist auch noch wachsende Mitarbeiterzahlen auf: Derzeit beschäftigen die rund 660 meist kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) der Branche etwa 32.500 Personen, was einem Zuwachs von drei Prozent gegenüber 2009 entspricht.

Dennoch, das Gros der innovativen KMU in der Therapeutika- und Diagnostika-Entwicklung benötigt dringend "Venture" beziehungsweise Privatkapital im erheblichen Umfang, um ihre F&E-Projekte zügig vorantreiben zu können. Denn Banken gewähren innovativ arbeitenden Biotech-Gründern keine Kredite (Fremdkapital).

So haben in den vergangenen Jahren viele dieser im gesamten Bundesgebiet verstreuten Biotechnologie-Unternehmen ihre Geschäftsmodelle an diese prekären Kapitalbedingungen anpassen müssen. Dies haben sie allerdings mit einigem Erfolg, auch für die Gesellschaft, die nun von den Produkten profitiert, durchführen können: Neben den Medikamentenentwicklern, die in den vergangenen Jahren bereits acht Therapeutika zur Marktzulassung gebracht haben, gibt es eine beachtliche Reihe profitabel arbeitender Unternehmen, die mit innovativen Produkten und Dienstleistungen sogar zur Weltspitze gehören. Hierbei handelt es sich beispielsweise um: 1) Diagnostika (gegen Krebs, Lebensmittelunverträglichkeiten, Pankreatitis oder auch Vogelgrippe), 2) Substanzen, die in der Kosmetik und Körperpflege sowie im Haushalt, aber auch in der Chemie-Industrie eingesetzt werden und 3) Auftragsforschung und -produktion sowie vielfältige Service-Angebote, unter anderem auf den Gebieten der Sequenzierung, der Biobanken oder der Herstellung von Ersatzgeweben in der regenerativen Medizin.

Die Schlüsselrolle innovativer Biotech-KMU in der Wertschöpfungskette neuartiger Produkte wird weiterhin stark wachsen. Insgesamt ist die deutsche Biotechnologie gut aufgestellt und wird weiterhin einen substantiellen Beitrag bei der Schaffung hochqualifizierter Arbeitsplätze leisten sowie ihren Part bei der Entwicklung von Innovationen für Mensch, Industrie und Umwelt kräftig ausbauen.

Über BIO Deutschland:

Die Biotechnologie-Industrie-Organisation Deutschland (BIO Deutschland) mit mehr als 280 Mitgliedern - Unternehmen, BioRegionen und Branchen-Dienstleister - und Sitz in Berlin hat sich zum Ziel gesetzt, in Deutschland die Entwicklung eines innovativen Wirtschaftszweiges auf Basis der modernen Biowissenschaften zu unterstützen und zu fördern. Dr. Peter Heinrich ist Vorstandsvorsitzender der BIO Deutschland.

Weitere Informationen unter: www.biodeutschland.org

Fördermitglieder der BIO Deutschland und Branchenpartner sind:

berlinbiotechpark GmbH, Celgene GmbH, CMS Hasche Sigle, Commerzbank AG, Deutsche Bank AG, EBD Group, Ernst & Young AG, KPMG AG, Merck KGaA, Miltenyi Biotec GmbH, MLawGroup, PricewaterhouseCoopers AG, Sanofi Aventis Deutschland GmbH, SAP und TVM Capital GmbH.

Kontakt:
BIO Deutschland e. V.
Dr. Pablo Serrano
Tegeler Weg 33 / berlinbiotechpark
10589 Berlin
Tel.: +49-(0)-30-3450593-32, Fax: -59
E-Mail: serrano@biodeutschland.org
Web: www.biodeutschland.org


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Quelle:
Pressemitteilung vom 5. Oktober 2011
Herausgeber:
Deutsche Messe AG, Hannover
Messegelände · D-30521 Hannover
Tel.: (0511) 89-0 · Fax (0511) 89-366 94
Internet: http://www.messe.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Oktober 2011