Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → WIRTSCHAFT

GEWERKSCHAFT/996: Tarifrunde Banken - ver.di fordert verhandlungsfähiges Angebot (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 25. Mai 2014

Tarifrunde Banken: ver.di fordert verhandlungsfähiges Angebot



Berlin, 25.05.2014 - "Wir fordern die Arbeitgeber auf, ein verhandlungsfähiges Angebot in die zweite Runde für die Bankbeschäftigten mitzubringen", betont Uwe Spitzbarth, Verhandlungsführer der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in der Tarifrunde für die Beschäftigten bei privaten und öffentlichen Banken. "Die Beschäftigten haben es verdient, dass sich die Arbeitgeber hinter sie stellen und ihnen Respekt und Wertschätzung entgegenbringen. Dazu gehört auch eine spürbare Anhebung der Gehälter."

Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die rund 210.000 Beschäftigten des privaten und öffentlichen Bankgewerbes war am 5. Mai ohne Ergebnis auf kommenden Dienstag, 27. Mai, vertagt worden.

Die Arbeitgeber hatten die ver.di-Forderung nach einem Sockelbetrag von 100 Euro plus 3,5 Prozent mehr Gehalt bei zwölf Monaten Laufzeit zurückgewiesen und kein Angebot vorgelegt. Stattdessen erhoben sie die Forderung nach einer regelmäßigen Samstagarbeit für Beschäftigte aus allen Bereichen des Bankgeschäftes.

"Diese inakzeptable Forderung der Arbeitgeber weisen wir entschieden zurück", erklärte Spitzbarth. "Wir fordern die Arbeitgeber auf, diese Forderung zurückzunehmen und stattdessen ein Angebot auf den Tisch zu legen, in dem sie zeigen, dass sie die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wertschätzen und für ihre Arbeit angemessen entlohnen."

Es sei Zeit für eine deutliche Anhebung der Gehälter, damit die Bankbeschäftigten, die seit rund fünf Jahren Zurückhaltung übten und mittlerweile unterhalb der durchschnittlichen Gehaltsentwicklung anderer Branchen lägen, nicht länger abgekoppelt würden.

Neben den Gehaltsforderungen bestehe, so der ver.di-Verhandlungsführer, Handlungsbedarf bei den Instrumenten zum flexiblen Renteneintritt: Sowohl der Vorruhestandstarifvertrag als auch der Altersteilzeittarifvertrag laufen in diesem Jahr aus und sollen verlängert werden. Weiteren Erörterungsbedarf sehe ver.di zu der in 2012 vereinbarten Ausbildungsinitiative, insbesondere zur betrieblichen Praxis bei der Übernahme nach der Ausbildung.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 27. Mai 2014, ab 13 Uhr in Frankfurt/Main statt. Beschäftigte werden in einer aktiven Mittagspause ab 12 Uhr vor dem Verhandlungsort am Kaiserplatz auf ihre Forderungen aufmerksam machen.

*

Quelle:
Presseinformation vom 25.05.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Mai 2014