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GEWERKSCHAFT/977: ver.di handelt mit Zara bundesweite Tarifbindung aus (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 4. April 2014

ver.di handelt mit Zara bundesweite Tarifbindung aus -
existenzsichernde Bezahlung und gute Arbeit für 4.000 Beschäftigte



Berlin, 04.04.2014 - In konstruktiven Verhandlungen zwischen dem Junge-Mode-Unternehmen Zara und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) wurde für die 4.000 Beschäftigten jetzt bundesweit die Tarifbindung ausgehandelt.

"Mit der Unterschrift unter den Tarifvertrag haben die Beschäftigten von Zara endlich die Rechtssicherheit unserer Tarifverträge. Darüber hinaus machen beide Vertragsparteien damit deutlich, dass auch für erfolgreiche junge Einzelhandelsunternehmen die Tarifverträge unserer Branche Leitlinien für eine moderne Unternehmenspolitik sind. Tarifverträge sind kein Relikt einer vergangenen Zeit sondern ein wichtiger Maßstab für eine existenzsichernde Bezahlung und gute Arbeit", betonte Arno Peukes, ver.di-Verhandlungsführer für Zara.

Zara hatte sich in der Vergangenheit bereits freiwillig an die Tarifverträge des Hamburger Einzelhandels angelehnt. Jetzt gelten diese Tarifverträge für alle Beschäftigten rechtsverbindlich. "Wir haben die Hamburger Tarifbedingungen in den Mittelpunkt der für Zara geltenden Regelungen gestellt, haben aber gleichzeitig zusätzliche wesentliche Verbesserungen ausgehandelt. So bekommen die Beschäftigten künftig nicht nur doppelt so hohe Sonntagszuschläge, wie sie in Hamburg vorgesehen sind. Auch bei der Arbeitszeit und der Freistellung für Gewerkschaftsarbeit hat das Unternehmen nun eine für die Beschäftigten verbesserte Regelung akzeptiert", unterstrich Orhan Akman, Co-Verhandlungsführer von ver.di. Außerdem konnte die Befristung von Arbeitsverhältnissen zeitlich eingegrenzt werden.

Als erstes Unternehmen im Einzelhandel bundesweit hat Zara den gesetzlich zulässigen Zeitraum befristeter Arbeitsverhältnisse von zwei Jahren auf ein Jahr tariflich reduziert. Damit haben ab jetzt Be-schäftigte viel schneller die Möglichkeit, ein unbefristetes Arbeitsverhältnis zu bekommen und können somit sicherer ihre Zukunft planen. "Dies ist aus Sicht der Betriebsräte ein Riesenerfolg", so Victor Ettle, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates. Die Verhandlungen wurden vom Gesamtbetriebsrat des Unternehmens eng begleitet und unterstützt.

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Quelle:
Presseinformation vom 04.04.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. April 2014