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GEWERKSCHAFT/910: Royal Bank of Scotland muss Verantwortung für Max-Bahr-Beschäftigte übernehmen (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 24. November 2013

Royal Bank of Scotland muss endlich menschliche und gesellschaftspolitische Verantwortung für tausende Max-Bahr-Beschäftigte übernehmen



Berlin, 24.11.2013 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Konzernbetriebsrat der insolventen Baumarktkette Max Bahr mahnen die Royal Bank of Scotland eindringlich zur Übernahme "gesellschaftlicher und menschlicher Verantwortung für die Zukunft tausender Beschäftigter".

"3.600 Arbeitsplätze, tausende Familien und ihre Existenzen sind mit der Entscheidung der Royal Bank of Scotland verbunden, endlich realistische Bedingungen zu stellen und somit den Weg zur Übernahme des Unternehmens durch interessierte Investoren freizumachen", betonte Stefanie Nutzenberger, ver.di-Bundesvorstandsmitglied für den Handel. Von dieser Entscheidung sei die Lebenssituation tausender Menschen und ihrer Familien abhängig, die dringend einer Perspektive und beruflichen Zukunft bedürften.

"Jene Menschen, die bei der Royal Bank of Scotland diese Entscheidung von großer Tragweite treffen, haben es in der Hand, ob kapitalorientierte Interessen oder gesellschaftliche und menschliche Verantwortung für sie im Vordergrund stehen - doch sollten sie dabei nicht vergessen, dass die Royal Bank of Scotland selber erst vor kurzem vor dem Ruin stand und vom Staat mit mehr als 46 Milliarden Pfund an Steuergeldern gerettet werden musste", unterstrich die Gewerkschafterin.

Der Konzernbetriebsratsvorsitzende Thomas Müller sagte: "Wir sind uns mit ver.di einig, dass die Insolvenzverwalter nicht auch noch Max Bahr abwickeln und vom Markt nehmen und damit 3.600 tarifgebundene Arbeitsplätze vernichten dürfen. Die Blockadehaltung der Royal Bank of Scotland muss unter Mithilfe aller durchbrochen werden."

Die Entscheidung über die Zukunft der Max-Bahr-Beschäftigten fällt vermutlich in den nächsten Tagen. "Vordringlichste Zielsetzung ist es, einen Investor zu finden, der die meisten Beschäftigten nach §613 a übernehmt, damit deren Ansprüche möglichst lange erhalten blieben", so ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger.

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Quelle:
Presseinformation vom 24.11.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christiane Scheller - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. November 2013