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GEWERKSCHAFT/895: ver.di fordert Energiewende für Versorgungssicherheit und Beschäftigung (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 31. Oktober 2013

ver.di fordert Energiewende für Versorgungssicherheit und Beschäftigung



Berlin, 31.10.2013 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) erwartet von der zukünftigen Bundesregierung eine klare Weichenstellung für eine sozial- und beschäftigungsverträgliche Energiewende und die Neujustierung der energiepolitischen Rahmenbedingungen.

"Wenn es versäumt wird, die richtigen ordnungspolitischen Weichen zu stellen, wird die Energiewende entgleisen, zum Schaden des Wirtschaftsstandortes Deutschland und zum Schaden der Beschäftigten der Energieunternehmen", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Erhard Ott.

ver.di fordere daher den zügigen Ausbau und die Erneuerung der Übertragungs- und Verteilernetze in Deutschland, um ökologisch erzeugten Strom - insbesondere die Windenergie - dahin zu transportieren, wo der Strom benötigt werde. Die Einbindung der Wind- und Solarenergie als künftige Leitenergieträger sei abhängig von leistungsfähigen Netzen und von modernen Speichertechnologien, so Ott.

"Solange keine entsprechenden Speicherkapazitäten vorhanden sind, muss die Versorgungssicherheit auch durch ausreichende grundlastfähige Energieträger gewährleistet werden, da Sonne und Wind nicht immer verfügbar sind", betont das ver.di-Bundesvorstandsmitglied. Die Sicherstellung der nationalen Stromversorgung erfordere deshalb in jedem Fall eine Energieinfrastruktur, die moderne Kohle- und Gaskraftwerke auch langfristig vorsieht, wo immer möglich und sinnvoll Kraft-Wärme-gekoppelt. Diese ließen sich aber nur dann betreiben, wenn die Stromerzeugung für die öffentlichen und privaten Betreiber wirtschaftlich vertretbar sei.

"Die Sicherung von vielen tausend Arbeitsplätzen ist neben unserer Versorgungssicherheit deshalb von der zukünftigen Regierungspolitik abhängig", erklärte Ott. ver.di fordere als eine unverzichtbare Voraussetzung des zukünftigen Energiemarktdesigns einen Kapazitätsmarkt, der moderne und effiziente Kohle- und Gaskraftwerke in ein Gesamtsystem zur sicheren Stromversorgung einbeziehe.

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Quelle:
Presseinformation vom 31.10.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. November 2013