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GEWERKSCHAFT/875: Karstadt-Beschäftigte brauchen verbindliche Zukunftssicherheit (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 22. September 2012

Karstadt-Beschäftigte brauchen verbindliche Zukunftssicherheit jetzt dringender denn je

Erste Verhandlungsrunde über Standort- und Beschäftigungssicherung sowie Rückkehr in die Tarifbindung



Berlin, 22.09.2013 - Die Karstadt-Tarifkommission der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) geht am Montag und Dienstag in die erste Verhandlungsrunde mit der Karstadt-Geschäftsführung. Verhandelt wird für die Beschäftigten der Unternehmen Karstadt Warenhaus GmbH, Karstadt Sports und Karstadt Premium. Ziel der Verhandlungen ist die sofortige Rückkehr des Unternehmens in die regionalen Flächentarifverträge des Einzelhandels sowie der Abschluss eines Tarifvertrags über eine Standort- und Beschäftigungssicherung für die Belegschaft.

"Nach der Ankündigung des Eigentümers Nicolas Berggruen, große Anteile des Unternehmens Karstadt an den Immobilieninvestor René Benko verkaufen zu wollen, was faktisch einer Zerschlagung des Konzerns gleichkommt, ist ein Tarifvertrag über die Standort- und Beschäftigungssicherung der Belegschaft dringender denn je", unterstrich Rüdiger Wolff, Mitglied der ver.di-Verhandlungskommission. "Die Menschen brauchen eine langfristige und verbindliche Zukunftsgarantie und nach Jahren des Verzichts - mehr als 650 Millionen - die sofortige Rückkehr in die Tarifbindung, um an der Weiterentwicklung der Löhne und Gehälter teilzuhaben", so Wolff.

"Noch ist völlig unklar, welche Auswirkungen die Trennung der beiden Unternehmen Premium und Sport vom Karstadt-Konzern auf die Warenhäuser und die Karstadt-Zentrale haben. Deshalb fordern wir Klarheit über die Verwendung der Gelder und Auskunft über die zukünftigen Ausrichtungen der Premium- und Sports-Häuser", kritisierte Arno Peukes, ebenfalls Verhandlungskommissionsmitglied von ver.di: "Der Hütchenspielertrick von Berggruen mit der Arbeitsplatzangst der Beschäftigten macht die Richtigkeit unserer Forderungen deutlich."

Zustande gekommen war der Verhandlungstermin, nachdem in den vergangenen Monaten tausende Beschäftigte sich aktiv für eine planbare Zukunftsperspektive - sprich eine Standort- und Beschäftigungssicherung sowie die Rückkehr in die Tarifbindung - eingesetzt hatten.

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Quelle:
Presseinformation vom 22.09.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christiane Scheller - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. September 2013